Nur ein leises Sterben wegen fehlender Lobby

BekleidungsindustrieNur ein leises Sterben wegen fehlender LobbyZum Artikel "Textilbranche: IG Metall plant Warnstreiks" (29. Februar) und zu anderen Texten Die einst führende deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie hatte früher einmal über zwei Millionen Beschäftigte

BekleidungsindustrieNur ein leises Sterben wegen fehlender LobbyZum Artikel "Textilbranche: IG Metall plant Warnstreiks" (29. Februar) und zu anderen Texten Die einst führende deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie hatte früher einmal über zwei Millionen Beschäftigte. Zur Zeit sind es aber bundesweit nur noch rund 100000! Einen medienwirksamen Wirbel wie aktuell beim seit Jahrzehnten hochsubventionierten Bergbau hat es in der Textil-Bekleidungs-Branche, der ein leises Sterben beschieden war, wegen fehlender Lobby nie gegeben. Im Übrigen mussten sich die Arbeitnehmer ohne größere Abfindungen selbst um neue Jobs kümmern. Und wie sieht das bei den Beschäftigten im Bergbau aus? Es bleibt abzuwarten, wie viele zusätzliche Millionen an Steuergeldern noch in den Bergbau fließen, bis er ausgelaufen ist. Werner Dezes, Bübingen BergbauDie Kohle brauchteine echte ChanceZum Artikel "Müller fordert Kraftakt nach Ende des Bergbaus im Saarland" (SZ vom 6. März) Verantwortliche Politiker müssten vor allem das Allgemeinwohl im Auge haben. Tatsächlich ist ihr Handeln aber offensichtlich von der Angst bestimmt, Wählerstimmen einzubüßen. In jüngster Vergangenheit wurde die saarländische Wirtschaftspolitik maßgeblich von einer laut trommelnden organisierten Minderheit bestimmt. Beispiele gibt es genug: Beim Zwei-Milliarden-Projekt "Kraftwerk Ensdorf", bei der Verlängerung der Landebahn Ensheim, beim Solarkraftwerk im Bliesgau oder beim Abbaustopp im Bergwerk Ensdorf nach dem Beben vom 23. Februar. Die Kohle-Förderung im Saarland braucht unter maßvolleren Auflagen eine wirkliche Chance in die Zukunft. Roland Friedrichs, Saarbrücken

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