Berliner Notizen Funklöcher und Fahnen

Diese Technik. Macht, was sie will. Dabei kann man Handys stummschalten. Für den AfD-Abgeordneten Albrecht Glaser offenbar „Neuland“, um mit Angela Merkel zu sprechen. Glaser hatte in der vergangenen Woche bei seiner Rede im Bundestag das Handy auf dem Pult liegen.

Notizen aus Berlin: Funklöcher und Fahnen
Foto: SZ/Robby Lorenz

Plötzlich klingelte es. Und was macht man dann? Man schimpft – und zwar mit dem doofen Handy. „Stille. Ist unerhört. Das war nicht verabredet“, raunzte Glaser sein Telefon an. Selbst Schuld.

Mein Freund, der Baum, ist da. Und das gleich dreimal im Kanzleramt. Am vergangenen Donnerstag nahm Kanzlerin Angela Merkel die Weihnachtbäume in Empfang. Der höchste steht im Ehrenhof: Eine Nordmanntanne aus Schleswig-Holstein, etwa 25 Jahre alt und 14 Meter lang. Geliefert vom Verband der Waldeigentümer. Man werde sich, so die Regierungschefin etwas hölzern, „noch mehr an der Tanne erfreuen. Denn wir wissen, dass sie gut aufwachsen konnte.“ Was für andere Bäume ja nicht gegolten hat in diesem Jahr.

Gesine Lötzsch ist nicht für humorvolle Beiträge im Bundestag bekannt. Am Dienstag der vergangenen Woche belehrte die Linke ihre Zuhörer aber eines Besseren. Auf dem CDU-Parteitag, sagte Lötzsch, sei ja beschlossen worden, dass vor jeder Schule künftig eine Deutschlandflagge wehen solle. Sie würde die Sache noch erweitern: „In jedem Funkloch sollte eine Deutschlandfahne wehen. Dann sieht es in unserem Land bald wieder so aus wie bei der Fußballweltmeisterschaft 2006.“ Schöne Idee.

Der Black Friday macht die Leute ganz wuschig. Alles soll billiger sein, auch wenn es das gar nicht ist. Trotzdem raus mit der Kohle. Nicht jeder will da mitmachen, mehr noch, aus der Politik gab es am Freitag einen Tipp für die Konsumenten. Und zwar von der saarländischen Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger. „Ich wollte nur sicherheitshalber noch mal darauf hinweisen“, twitterte sie launisch, „man MUSS NICHT zwingend etwas kaufen. Nicht-Kaufen geht tatsächlich auch.“ Wohl wahr.

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