Meinung:

Namensglück

Von Pia Rolfs

Den Deutschen wird oft eine Neigung zum Nörgeln nachgesagt. Ein böses Vorurteil. Sind doch mehr als drei Viertel sogar mit ihren Vor- und Nachnamen zufrieden. Obwohl diese im internationalen Vergleich nicht unbedingt am schönsten klingen. Dafür hat der Name eines Menschen eine hohe Bedeutung für seine Identität, erklärt Patrick Hünemohr, Geschäftsführer von Greven Medien, die die Gfk-Studie in Auftrag gegeben hat. Über seine Identität als Hünemohr verrät er leider nichts. Gewöhnung spielt offenbar eine große Rolle. Denn je älter der Mensch ist, desto zufriedener ist er mit seinem Namen. Er hat ihn schon so oft gehört, dass ihm Vor- und Nachname als sinnvolle Kombination erscheinen. Zudem kommt ihm der Name im Pass irgendwann bekannter vor als das Bild. Dennoch gibt es Namensverächter - besonders in der Politik. Dort wird das Kind selten beim Namen genannt. Und viele handeln nach dem Motto: "Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts."