Rudelgucken Männer mit Herz

Manche glauben, dass Fußballfans am Sonntag um 17 Uhr aus Spaß zum Public Viewing von Deutschland gegen Mexiko gehen, auf gut deutsch „Rudelgucken“ genannt. Aber weit gefehlt. Es handelt sich um eine gesundheitliche Vorsichtsmaßnahme.

Denn sogar Notärzte raten, dass sich die Fans Spiele mit deutscher Beteiligung nicht allein ansehen sollten. Käme es doch vor lauter Aufregung gerade dann oft zu Herzinfarkten und -stillständen – und es sei gut, wenn weitere Menschen anwesend seien. Offenbar setzen die Mediziner optimistisch voraus, dass die anderen sofort helfen, statt erst mal das Ende des Spiels abzuwarten. Und mancher bemerkt vielleicht gar nicht, dass der Mit-Rudelgucker neben ihm umgefallen ist, weil er selbst gerade so gebannt auf den Bildschirm starrt.

Dennoch lässt sich aus dem Rat etwas Positives herauslesen: Männer, unter den Fans überproportional vertreten, haben tatsächlich ein Herz und sind zu emotionalen Ausnahmezuständen fähig. Wenn das in Beziehungen oft nicht zu erkennen ist, dann nur, weil sie sich alle vier Jahre bei Deutschlandspielen so verausgaben.

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