Männer-Größenwahn beherrscht die Sprache

Berufe Männer-Größenwahn beherrscht die Sprache Zum Leserbrief „Eine törichte Sache bleibt einfach töricht“ von Hermann Otto (14. Juli) Geschlechterbezogene Berufsbezeichnungen bewegen unsere Gesellschaft in der Tiefe.

Der lobenswerte Versuch von Alfred Schön, die Bedeutung des Themas zu relativieren, überdeckt leider den wahren Kern des Problems: Die Degradierung der deutschen Sprache zum Werkzeug männlichen Größenwahns. Erweist sich doch sogar der eher frauenfreundliche Saarländer als rücksichtsloser Chauvi. Nehmen wir nur die Welt unserer engsten Freunde, der Tiere: Die edlen Vertreter sind dem männlichen Geschlecht zugeordnet: Der Tiger, der Panther, aber: Die Wutz, die Krott, die Assel! Auch bei der Gesundheit die edlen Leiden natürlich männlich: Der Weltschmerz. Aber: Die Freck.

Jürgen Schrinner, Saarbrücken

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