Linke mal bierernst

Meinung: Linke mal bierernst

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Linke mal bierernst

Von Dietmar Klostermann

Eines der herausragenden Merkmale der Saar-Linken ist es, dass sie feiern können. Ihre Sommerfeste am Burbacher Waldweiher sind legendär, ebenso die Wahlkampfveranstaltungen und Neujahrsempfänge von Partei-Ikone Oskar Lafontaine . Dort floss der Gerstensaft ungebremst und frei, die Stimmung war nicht nur wegen der Angriffe Lafontaines auf den politischen Gegner blendend. Nun hat ausgerechnet ein Saar-Linker seinen Genossen frech ins Bier gespuckt. Thomas Lutze, Bundestagsabgeordneter, fordert die 0,0-Promille-Grenze. Da ist es im lustigen Saar-Politbüro aber schlagartig bierernst geworden. In nüchternem Polit-Sprech nannte Verkehrsexpertin Dagmar Ensch-Engel den Abstinenz-Vorstoß eine "Einzelmeinung". Zum "saarvoir vivre" gehöre gutes Essen mit einem frisch gezapften Bier oder einem guten Glas Wein. Wenn da nicht der gute Geist des Saar-Kulturschutzes die Feder geführt hat, der bereits gegen Windmühlen kämpft, will ich Oskar heißen.

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