Kühe, Keller, Kabarett

Christian Ströbele, Ur-Grüner, hört auf. Der 71-Jährige, der in Berlin-Kreuzberg zuletzt immer ein Bundestags-Direktmandat holte, will aber nicht von der Bildfläche verschwinden. Bei einer Mitgliederversammlung ließ er seine Partei wissen: "Es gibt noch ein politisches Leben außerhalb des Deutschen Bundestags. Ihr werdet von mir hören." Zum Dank schenkten ihm die Grünen eine Patenschaft für eine Brandenburger Milchkuh. Mit der Maßgabe, sie auch hin und wieder zu streicheln.

Christian Ströbele, Ur-Grüner, hört auf. Der 71-Jährige, der in Berlin-Kreuzberg zuletzt immer ein Bundestags-Direktmandat holte, will aber nicht von der Bildfläche verschwinden. Bei einer Mitgliederversammlung ließ er seine Partei wissen: "Es gibt noch ein politisches Leben außerhalb des Deutschen Bundestags. Ihr werdet von mir hören." Zum Dank schenkten ihm die Grünen eine Patenschaft für eine Brandenburger Milchkuh. Mit der Maßgabe, sie auch hin und wieder zu streicheln.

Angela Merkel und Sabine Leutheusser-Schnarrenberger kennen sich seit den 1990er Jahren, als beide im Kabinett Kohl saßen. Die CDU-Chefin stellte jetzt die Biografie der FDP-Frau vor und enthüllte, dass die Liberale Mitglied der "Mindener Stichlinge" war, des ältesten Amateurkabaretts Deutschlands. Sie habe da gelernt, "nicht alles in der Politik so ernst zu nehmen". Das scheint sich Merkel zum Vorbild genommen zu haben - jedenfalls ist sie in letzter Zeit notorisch fröhlich, wenn sie nicht gerade neben CSU-Chef Seehofer sitzt.

Philipp Lengsfeld, CDU-Bundestagsabgeordneter, vermeldete Ungutes: "Sahnehäubchen auf ein Horrorwochenende: Gezielter Kellereinbruch", schrieb er bei Twitter. Das ist wahrlich nicht schön. Doch was kann man aus einem Keller stehlen, außer Dinge, die man sowieso nicht mehr benötigt? Ganz einfach: "Wein weg", so Lengsfeld zerknirscht. "Gut, aber gar nicht so teuer." Dann geht's ja noch. Der CDU-Mann beendet seinen Tweet so: "Verdammte Verbrecher".

Der Berliner AfD-Abgeordnete Gunnar Lindemann, der schon mal gegen Migranten wettert, bedankt sich öfter bei der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) für die Fahrt. Das Social-Media-Team grüßt dann zurück im Namen der Fahrer, deren Namen wenig deutsch klingen. So auch in dieser Woche: "Gern geschehen. Viele Grüße von Tarek, dem Fahrer." Worauf der AfD-Mann antwortete: "Grüße zurück an meinem Fahrer Tarek". Reaktion des BVG-Teams: "Tarek sagt, es müsste 'meinen' heißen." Deutsche Sprache, schwere Sprache.

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