Kannitverstan

Nahezu unverständlich seien die Programme der politischen Parteien, hat jetzt – völlig überraschend – ein Kommunikationsforschungs-Institut herausgefunden. Nur die Gebrauchsanweisungen von südossetischen Toastern und Doktorarbeiten von Politikwissenschaftlern seien noch unverständlicher.

Für Letzteres muss man freilich Verständnis haben: Wer sich den ganzen Tag mit dem Politkauderwelsch auseinandersetzt, wird halt irgendwann auch selbst wirr im Kopf. Bei den Parteien aber hat das Geschwurbel Methode. Schließlich geht es ihnen ja nicht darum, warum wir sie, sondern, dass wir sie wählen. Da könnte allzu viel Klarheit in Bezug auf wahre Parteienziele eher abträglich wirken. Darum werden Programme so geschrieben, dass sie kaum einer versteht, falls tatsächlich mal einer reinschaut. Und was für sie - und damit auch für uns - gut ist, das entscheiden die Politiker nach der Wahl schon selbst. Dazu brauchen sie uns nicht mehr . . .

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