AfghanistanKameradschaft darf nicht verkommenZum Artikel "Freispruch erster Klasse für Oberst Klein" (20. Aug.) und zu anderen SZ-Texten Dass Oberst Klein zwei Tanklaster bei Kundus bombardieren ließ, bleibt völlig unverhältnismäßig und militärisch nicht angemessen. Er ließ nach Nato-Angaben mindestens 142 Menschen verstümmeln, verkohlen, darunter auch Kinder. Nun wird vom Verteidigungsministerium behauptet, dass er kein Dienstvergehen begangen hat. So verkommt Kameradschaft zu Kameraderie und Komplizentum. Gegen Zivilisten darf kein Krieg geführt werden. Ohne Zweifel handelt es sich auch um ein schweres Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wenn die SZ meint, dieser Freispruch sei eine "gute Nachricht für die Truppe", verstehe ich das als Freibrief zum wahl- und straflosen Töten. Volker Junge, RiegelsbergStadtmitte am FlussDas Saarland ist doch nicht nur SaarbrückenZum Artikel "SPD-Oberbürgermeister streiten über Stadtmitte am Fluss" (SZ vom 27. August) Populismus ist in dieser Sache mehr als angebracht, damit einige "Volksvertreter" endlich aufwachen. Oberbürgermeisterin Charlotte Britz vertritt in dieser Sache nur die (Pleite-)Stadt Saarbrücken. Doch jeder, gleichgültig von welcher Partei oder Lobby, der von fragwürdigen Projekten wie Stadtmitte am Fluss, neuem Kongresszentrum als Ersatz für die Saarlandhalle oder Stadionneubau träumt, soll doch bitte seinen Wählern und Bürgern erklären, warum EU-, Bundes- und Landeszuschüsse nur in die Landeshauptstadt nach Saarbrücken gehen und die übrigen Städte und Gemeinden auf Jahre hinaus leer ausgehen sollen. Das Saarland besteht doch nicht nur aus Saarbrücken. Andreas Puhl, Tholey