"Der neue Tag" aus Weiden zieht zum Jahrestag des Erdbebens in Haiti eine ernüchterte Bilanz: Ein Jahr danach reift wieder einmal die bittere Erkenntnis, dass Spenden relativ leicht ist, das Helfen dagegen ungleich schwerer. Mehr als eine Million Menschen

"Der neue Tag" aus Weiden zieht zum Jahrestag des Erdbebens in Haiti eine ernüchterte Bilanz: Ein Jahr danach reift wieder einmal die bittere Erkenntnis, dass Spenden relativ leicht ist, das Helfen dagegen ungleich schwerer. Mehr als eine Million Menschen sind immer noch in Notcamps untergebracht

"Der neue Tag" aus Weiden zieht zum Jahrestag des Erdbebens in Haiti eine ernüchterte Bilanz: Ein Jahr danach reift wieder einmal die bittere Erkenntnis, dass Spenden relativ leicht ist, das Helfen dagegen ungleich schwerer. Mehr als eine Million Menschen sind immer noch in Notcamps untergebracht. Und das, obwohl sich hunderte von Hilfsorganisationen in Haiti umtun, obwohl unzählige Helfer auf eigene Faust versuchen zu helfen, wo Not am Mann ist. (. . .) Haiti liefert einmal mehr den Beweis, dass die Weltgemeinschaft noch immer nicht das Rüstzeug hat, um angemessen auf Katastrophen zu reagieren. Auch die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" sieht keine Hoffnung für das zerstörte Land: Seit Anfang der neunziger Jahre haben Zehntausende zumeist gebildete Haitianer die Insel verlassen. Anlass damals waren internationale Wirtschaftssanktionen, nachdem der Präsident Aristide vom Militär gestürzt worden war. Seither liegt Haiti am Boden. Daran konnten auch die Milliarden Dollar, die je nach Regierung in schöner Regelmäßigkeit vor allem von Amerika dem Land wohlmeinend gewährt wurden, bislang nichts ändern. Die "Lübecker Nachrichten" schreiben nach der Programmklausur der Sozialdemokraten: Die Werte, die in der SPD beschworen werden, sind die alten: Arbeitsplätze und sozialer Ausgleich. Mit diesem Markenkern sollen die zur Linkspartei oder in die Wahlenthaltung Abgewanderten zurückgewonnen werden. Und damit bei denen die Botschaft ankommt, trumpfen nun auch die Sozialdemokraten mit einem Steuersenkungskonzept auf. (. . .) Aus Sicht der SPD ist das schlüssig, will sie verlorenes Terrain zurückgewinnen. Vage bleibt, wo genau das Geld für die teuren Ankündigungen herkommen soll. Derweil beschäftigt sich der "Mannheimer Morgen" mit dem Führungspersonal der Partei: So schlagfertig und unterhaltsam er ist: Inhaltlich wirken die meisten Impulse, die von Gabriel ausgehen, unausgegoren bis beliebig. Frank-Walter Steinmeier mag da als wohltuendes Korrektiv erscheinen. Allerdings hat er den ödesten Wahlkampf mit dem miesesten Ergebnis der SPD-Nachkriegsgeschichte zu verantworten. Luftikus oder Langweiler - die Genossen sollten froh sein, dass sich die nächste K-Frage erst in zwei Jahren stellt.

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