Mit den Todesfällen bei einer Extremsport-Veranstaltung an der Zugspitze beschäftigt sich die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" aus Essen: Wer sich in Gefahr begibt, trägt die Verantwortung. Wer Gefahr anbietet, auch. Kein Bergsteiger käme auf die Idee, eine Höhe von 3000 Metern ohne wärmenden Wetterschutz anzugehen... In der Natur kann man sich nicht darauf verlassen, dass schon alles gut gehen wird. An Grenzen gehen - es ist der verständliche Wunsch nach dem Kick in einer technisch beherrschten Welt. Aber die Grenzen beginnen eher, als wir wahrhaben wollen, der Mensch kann mit der Geschwindigkeit der Technik nicht mithalten. Wir können bei Gefahr womöglich noch telefonieren, uns aber nicht mehr retten. Schärfer fällt das Urteil der Münchner "Abendzeitung" aus: Die Weltflucht der Adrenalin-Junkies offenbart somit auch Respektlosigkeit: gegenüber der Natur, dem eigenen Leben und dem Leben der anderen, die im Unglücksfall rettend eingreifen müssen. Schuld an dieser Katastrophe sind der Ich-fixierte Individualist und eine Gesellschaft, die das Extreme als neues Ideal verklärt. Zur Einigung über die Zukunft der Jobcenter schreibt die "Badische Zeitung" aus Freiburg: Union und SPD haben sich lange über die Zuständigkeit gestritten. Dass es damit jetzt ein Ende hat, ist gut. Es kommt nicht darauf an, welches Türschild an einer Anlaufstelle für Arbeitslose klebt, sondern darauf, die Vermittlung zu verbessern. Und dabei gibt es für alle Beteiligten noch viel zu tun. "Fördern und Fordern" war das Ziel von Hartz IV gewesen. Im Jahr vier danach ist es höchste Zeit, das Fördern zu verwirklichen.