Von Pia Rolfs

Manchen ist es vermutlich noch nie aufgefallen, weil eine nüchterne Betrachtung niemals möglich war: Beim Glühwein fehlt oft eine Zutatenliste auf der Flasche. Erstaunlich ist allerdings, dass die Verbraucherzentrale Bayern das jetzt bemängelt. Denn es könnte auch eine Gnade sein. Ahnt doch der Glühweintrinker nur vage, dass das rote Heißgetränk vermutlich nicht die lebensverlängernden Antioxidantien enthält, die echtem Rotwein oft zugesprochen werden. Obwohl irgendetwas anderes mit "anti" dem Gefühl nach durchaus enthalten sein könnte.

Und wer will wirklich wissen, dass ein 200-Milliliter-Becher Glühwein 200 bis 300 Kalorien enthält? Diese Information frustriert doch nur und verleitet dazu, sich die eigene Figur gleich wieder schönzutrinken. Am besten mit einem zweiten Glühwein . Denn je mehr man trinkt, desto weniger Kalorien hat der einzelne Becher. Einleuchtend wird diese Logik aber erst nach dem dritten Glühwein .