Glosse Schlampende in Hannover

Viele Geistesströmungen kommen aus Hannover, der Stadt der Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz, Gerhard Schröder, und Oliver Pocher. Nicht auf sich sitzen lassen kann die Stadt aber die Unterstellung, dass dort das reinste Hochdeutsch gesprochen wird.

 (Symbolfoto)

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Deswegen wird dieses geändert – in geschlechtergerechte Sprache.

Statt Lehrer und Lehrerinnen gibt es dort etwa künftig nur Lehrende. Da stellen sich Menschinnen mit Sprachgefühl zwar die Gänsinnenhaare auf. Aber Gleichberechtigung scheint neuerdings wohl zu bedeuten, dass alle Wörter gleichermaßen verunstaltet werden.

Fragt sich allerdings, wann die Schimpfwörter geschlechterneutral werden. Wann kommt, analog zur „blöden Ziege“, endlich der „blöde Ziegenbock“? Der bislang übliche „alte Bock“ oder „geile Bock“ darf da wegen unzüchtiger geschlechtlicher Anspielungen leider nicht angerechnet werden. Muss es künftig die „Vollidiotierenden“ heißen? Auch der „Schlamper“ kann es beim Schimpfgehalt mit der „Schlampe“ oder gar den „Schlampenden“ nicht aufnehmen. Da bleibt die (!) Sprache total schlampig.

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