Gipfel der Peinlichkeit nicht zu überbieten

Zum Artikel "Iris Berben im Staatstheater: Ovation für Engagement" (SZ vom 27. Juni)

Ich kann es nicht anders zusammenfassen: Peinlich! Da verirrt sich mal eine wirklich große Schauspielerin wie Iris Berben in unsere Kulturprovinz, um für ein Buch über außergewöhnlich herausragende Frauen zu werben. Und was passiert in Saarbrücken? Kaum jemand hat den Auftritt mitbekommen, weil ungenügend Vorab-Informationen von den Medien, dem Veranstalter und der Stadt veranlasst worden waren! So war das Staatsteater mit 300 Zuhörern beschämend schlecht besucht. Der Gipfel der Peinlichkeit war allerdings die Tatsache, dass nach der Lesung nicht genügend Bücher zum Verkauf bereitstanden, die Frau Berben signieren wollte. Schade und peinlich!

Corinna Schroeder, Saarbrücken

Umweltschutz

Umfragen müssen stets hinterfragt werden

Zum Artikel "Nicht einmal jeder Zehnte hat Vertrauen in Politiker" (SZ vom 18./19. Juni)

Im Text über eine Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) heißt es: "Auch die Umweltschutz-Verbände büßten deutlich an Vertrauen ein." Viele Bürger zweifelten offenbar an deren Einfluss, weil der Atomausstieg nicht auf die jahrzehntelangen Proteste der Umweltschützer zurückgehe, sondern auf das Unglück im japanischen Atommeiler Fukushima. Als Mitglied des Naturschutzbundes (Nabu) muss ich die ganze Umfrage ernsthaft anzweifeln. Denn wie kann ein Umweltverband an Vertrauen verlieren, nur weil es ihm nicht gelingt, den Atomausstieg zu beschleunigen? Ist es etwa kein Erfolg, dass es nach Tschernobyl endlich im zweiten Anlauf zum Ausstieg kommt? Ulrich Leyhe, Saarlouis