Giovanni, der Top-Europäer

Wenn der Chefredakteur einer renommierten Wochenzeitung gleich zwei Stimmen bei der Europawahl abgibt, dann ist nicht Holland in Not oder Polen verloren. Nein, nicht wie die Europa-Gegner von der AfD denken und den wackeren Giovanni di Lorenzo bei der Staatsanwaltschaft wegen Wahlbetrugs anschwärzen.

Der italienisch-deutsche Beau unter den Chefredakteuren hat sich als echter Europäer erwiesen: Doppelt gemoppelt hält besser, so sein Credo. Er stemmte sich mit dem Doppel-Kreuz gegen den Europa-Kater, den so viele zwischen Malta und dem Nordatlantik auskurieren. Schlappe 43,09 Prozent Wahlbeteiligung konnte selbst Giovanni nicht verhindern. Die Frage ist aber: Wie viele Doppelstaatler haben es ihm gleich getan? Eine Titanen-Aufgabe stellt sich den Wahlleitungen. Wir erwarten das amtliche Endergebnis 2015. So haben Jean-Claude Juncker und Martin Schulz noch Zeit, nach Mehrheiten in den Straßburger Hotelbars zu suchen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort