Gabriel, der Existenzialist

Den Tod der Sozialdemokratie vor Augen, wandelt sich Parteichef Sigmar Gabriel zum Existenzialisten. Siggi, ein Pfundskerl, will zurück zum roten Urquell, der die Sozis groß machte - der sozialen Gerechtigkeit. Nachdem Gerd Schröders Agenda-Clan den Reichen die Taschen vollmachte und die Armen verhartzte, hatten die Sozis den Sinn für soziale Gerechtigkeit verloren. Sie lästerten über "Gutmenschen" und geißelten den "Sozialneid". In Brioni-Anzügen und Audi-A-8-Limos fuhren sie zur nächsten Sause des Versicherungsmoguls Carsten Maschmeyer . Jetzt ist der Rausch vorbei, keiner mag die SPD mehr. Verkatert sucht Gabriel die Wähler. Ob er noch in den schwarzen existenzialistischen Kämpfer-Rolli passt? Im Saarland gibt es noch einen, der jede Menge davon im Schrank hat: Oskar Lafontaine . Aber Oskars soziale Gerechtigkeit ist Siggi zu selbstgerecht. Ehe er bei dem um die Wiedervereinigung bettelt, platzt Siggi eher der Rollkragen.

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Foto: Robby Lorenz
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