Die "Neue Presse" aus Hannover teilt die Kritik des Bundesrechnungshofs an den Gehältern der Top-Manager in der gesetzlichen Krankenversicherung: Widersinnig ist das schon. Da leisten wir uns ein Gesundheitssystem mit 217 Krankenkassen, 217 Vorstände inkl

Die "Neue Presse" aus Hannover teilt die Kritik des Bundesrechnungshofs an den Gehältern der Top-Manager in der gesetzlichen Krankenversicherung: Widersinnig ist das schon. Da leisten wir uns ein Gesundheitssystem mit 217 Krankenkassen, 217 Vorstände inklusive, die ihren Versicherten unterm Strich zu 95 Prozent die gleiche Leistung anbieten

Die "Neue Presse" aus Hannover teilt die Kritik des Bundesrechnungshofs an den Gehältern der Top-Manager in der gesetzlichen Krankenversicherung: Widersinnig ist das schon. Da leisten wir uns ein Gesundheitssystem mit 217 Krankenkassen, 217 Vorstände inklusive, die ihren Versicherten unterm Strich zu 95 Prozent die gleiche Leistung anbieten. Kritiker halten diese 217-fache Bürokratie, inklusive 217-fachen Vorstandsbezügen, für verzichtbar. Und Recht haben sie. Tatsächlich hätte man den Kassenwildwuchs schon längst auf ein sinnvolles Maß zurechtstutzen sollen. Auch die Heidelberger "Rhein-Neckar-Zeitung" meint: Neben den üppigen Gehältern sind vor allem die Privilegien der Kassen-Chefs pikant: Wenn diese sich vom Potenzmittel bis zur Massage all das genehmigen, was dem normalen Versicherten verwehrt bleibt, wird die Doppelmoral besonders deutlich. Ebenso unlauter ist es, dass Politiker wie der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach nun argumentieren, 60000 Euro mehr oder weniger an Gehalt fielen angesichts der Milliardenausgaben im Gesundheitswesen gar nicht ins Gewicht. Das könnte dann auch jeder Versicherte...behaupten. Den angekündigten Rücktritt des Ministerpräsidenten von Meck- lenburg-Vorpommern, Harald Ringstorff, bewertet die "Thüringer Allgemeine" aus Erfurt: Ringstorff hinterlässt, trotz zehn Jahren Amtszeit, keine tiefen Abdrücke in der Geschichte. Für eines bleibt er bekannt: Rot-Rot auf Länderebene hat er als erster umgesetzt. 1998 lud er die PDS auf die Regierungsbank - und es hielt acht Jahre. Das er ausgerechnet jetzt abtritt, da sich das nächste Rot-Rot-Experiment, diesmal im Westen, anbahnt, sollte nicht über-interpretiert werden. Bundespolitik war nie seine Spielwiese. Obwohl: Der kluge Chemiker - und Ringstorff ist vom Fach - weiß, dass er das Labor lieber verlässt, bevor es knallt.

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