Leserbrief SZ-Analyse Ganztagsschule FGTS-Kräfte sind keine Ehrenamtler

SZ-Analyse Ganztagsschule

Ich würde mir eine korrektere Analyse wünschen. Im Artikel steht, die Aktivitäten von 15 bis 17 Uhr neben der Hausaufgabenzeit würden „Ehrenamtler“ durchführen. Dies ist faktisch falsch. Allein das saarländische Förderprogramm der Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS) sieht Mindestqualifikationen für pädagogische Fachkräfte aus dem erzieherischen und sozialpädagogischen Bereich vor, die hier berufstätig sind. Die Aussage des Artikels diskreditiert das System FGTS und die Fachkräfte, die teils mit viel Engagegement Kinder und Jugendliche ganzheitlich fördern. Und nicht „aufbewahren“. Und dies trotz sehr begrenzter Ressourcen. Wie in der FGTS künftig verstärkt Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung ein- und durchgeführt werden sollen, ist mir bei solchen Rahmenbedingungen schleierhaft. Wenn von wirklicher Wahlfreiheit die Rede sein soll, sollte auch die FGTS verstärkt finanziert werden. Die nötige Prozessqualität lässt sich nicht mit prekären Beschäftigungsverhältnissen und limitierten Mitteln betreiben.

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