Glosse Fahrkarte im Turnschuh

Da haben die verflixt smarten Köpfe von den Berliner Verkehrsbetrieben doch tatsächlich die Fahrkarte in den Turnschuh genäht! Ein Sensationsmodell, das das Straßenbahnfahren im 21. Jahrhundert revolutionieren könnte.

 Glosse

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Foto: picture alliance / dpa/Tobias Hase

Die Fahrkarte im Schuh eröffnet nämlich ganz neue Kommunikationsmöglichkeiten. Wenn der mies gelaunte Kontrolleur wieder einmal mit seinem schnöden „Die Fahrkarten bitte“ um die Ecke gebellt kommt, könnten Fahrgäste künftig genüsslich „Bei Fuß“ antworten. Nicht nur Hundebesitzer dürften sich schnell daran gewöhnen. Aber es ginge auch anders. Ein Kontrolleur von der fürsorglichen Sorte könnte auch mal liebevoll „Wo drückt der Schuh?“ fragen und auf die Knie gehen, um nach dem Rechten zu sehen. Aber Achtung, die eine oder andere Frau mag sich betreten fühlen, wenn der Kontrolleur ihre Treter befühlt (heikle Sache, siehe #MeToo). Und dann sind da noch so viele offene Fragen: Wenn ich zu viel laufe, läuft die Karte dann ab? Entwertet Schuhlack das Jahresabo? Kann mein Zwillingsbruder auch damit fahren? Keine Frage, die Fahrkarte im Schuh ist ein Wagnis. Deshalb gilt bei der Einführung: Nur Schritt für Schritt!

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