WahlkampfEs verschlägt einem den AtemZu "Wahlwerbung: Meiser sieht keinen Grund für Rückzahlungen der CDU" (SZ vom 17. August) Wer das Land als legitime Beute des Wahlgewinners betrachtet, wird sich wohl auch nicht schämen, wenn er bei der unrechtmäßigen Verwendung von Steuermitteln ertappt wird. Die Weigerung, unrechtmäßig verwendete Steuermittel für Parteien-Wahlwerbung zurückzuzahlen, verschlägt auch Mitgliedern der eigenen Partei den Atem. Vielleicht wird eines Tages ein Vorstandskandidat die gesamte Parteikasse für eine "Wahlparty" auf den Kopf hauen und, nachdem ein Gericht ihm Fehlverhalten bestätigt hat, kühn erklären, dass er das Urteil zur Kenntnis nehme und künftig die Parteikasse unangetastet lassen, aber die verjubelten Gelder nicht zurückzahlen werde. Herbert Lesch, Saarbrücken Flutopfer-HilfeDas Zögern ist gut nachvollziehbarZu verschiedenen SZ-Artikeln über die Unterstützung für die Flutopfer in Pakistan Dass die Spendenaufrufe nicht das gewünschte Echo finden, ist für mich nur zu verständlich. Nicht die Zugehörigkeit der Flutopfer zu einer islamischen Religionsgemeinschaft ist der Grund für die zögerlichen Spendeneingänge. Viele Deutsche fürchten wohl, dass in einem Land mit korrupten Führungsspitzen, Taliban-Anhängern und Terror die Gelder versickern oder in unberechtigte Hände gelangen. Das ohnehin größtenteils am Rande der Menschenwürde lebende Volk geht vermutlich leer aus. Hinzu kommt, dass namhafte Hilfsorganisationen bei vielen zurückliegenden Katastrophen in punkto Gewissenhaftigkeit und Ehrlichkeit kläglich versagt haben. Inge Benard, Wadgassen