Das "Luxemburger Wort" beschäftigt sich mit der neuen US-Strategie für Afghanistan: Das Spiel um die Zukunft Afghanistans gewinnt man nicht mit roher Gewalt. Hierfür ist die Region zu unübersichtlich. Mittel- und langfristig ist die zivile und wirtschaftl

Das "Luxemburger Wort" beschäftigt sich mit der neuen US-Strategie für Afghanistan: Das Spiel um die Zukunft Afghanistans gewinnt man nicht mit roher Gewalt. Hierfür ist die Region zu unübersichtlich

Das "Luxemburger Wort" beschäftigt sich mit der neuen US-Strategie für Afghanistan: Das Spiel um die Zukunft Afghanistans gewinnt man nicht mit roher Gewalt. Hierfür ist die Region zu unübersichtlich. Mittel- und langfristig ist die zivile und wirtschaftliche Hilfe, ein weiches Mittel, das die Handschrift von Stargeneral Petraeus trägt, der wichtigste Teil der neuen Obama-Strategie. Eine Erfolgsstrategie, die auf Ganzheitlichkeit setzt. Auch die Londoner Zeitung "Independent" lobt Barack Obama: Die neue Afghanistan-Politik der USA setzt Ziele, die erreichbar erscheinen. Es geht darum, Militärs nur gegen Militärs einzusetzen - und nur dort, wo es nötig erscheint. Dafür werden zusätzliche Truppen erforderlich sein, doch zunächst in bescheidenem Umfang (. . .) Möglich wurde dies, weil Obama den Schwerpunkt auf zivile Projekte und Ausbildung setzt. Dieser kooperative Ansatz macht es skeptischen europäischen Alliierten sehr viel schwerer, Nein zu sagen. Obama zeigt die Kunst des Möglichen. Man sollte seinem Plan eine Chance geben. Die Wiener Zeitung "Der Standard" schreibt dazu: Neben der kriegsmüden, ungleich mehr mit der Wirtschaftskrise beschäftigten amerikanischen Öffentlichkeit wird Obama jetzt die Europäer für die neue Kraftanstrengung gewinnen müssen. Amerika hat endlich einen Plan für Afghanistan, hat es aber auch Verbündete? Drei Herausforderungen müssten die USA und die Nato, die in Afghanistan weiter die internationale Schutztruppe führt, meistern: Hamid Karsai ersetzen oder den afghanischen Präsidenten zumindest zwingen, gegen die Korruption in seinem Lager zu kämpfen; Pakistan stabilisieren und den Taliban ihren Rückzugsraum wegnehmen; die Lasten innerhalb der Nato-Truppen in Afghanistan gerechter verteilen. Und der Berliner "Tagesspiegel" vermisst mehr deutliche Worte: Warum hält kein deutscher Politiker eine so deutliche Rede zu Afghanistan? Die Kontrolle entgleitet, das Nachbarland Pakistan ist zu einem noch größeren Problem geworden. Von dort planen Al Qaida und Taliban Angriffe auf westliche Truppen in Afghanistan, aber auch neue Terroranschläge auf Städte rund um die Welt. Zur eigenen Sicherheit muss der Westen mehr tun, um ihnen das Handwerk zu legen. Barack Obama spricht das offen aus - und er ist bereit zu handeln.

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