Zur innerparteilichen Diskussion um die CDU-Vorsitzende Angela Merkel meint die "Sächsische Zeitung" aus Dresden: Wenn jetzt konservative CDU-Politiker wie Sachsens Fraktionschef Steffen Flath von Merkel mehr politisches Profil fordern, sollte die Kanzler

Zur innerparteilichen Diskussion um die CDU-Vorsitzende Angela Merkel meint die "Sächsische Zeitung" aus Dresden: Wenn jetzt konservative CDU-Politiker wie Sachsens Fraktionschef Steffen Flath von Merkel mehr politisches Profil fordern, sollte die Kanzlerin dies als Alarmsignal verstehen

Zur innerparteilichen Diskussion um die CDU-Vorsitzende Angela Merkel meint die "Sächsische Zeitung" aus Dresden: Wenn jetzt konservative CDU-Politiker wie Sachsens Fraktionschef Steffen Flath von Merkel mehr politisches Profil fordern, sollte die Kanzlerin dies als Alarmsignal verstehen. Das Desaster der SPD bei der Bundestagswahl hat nämlich völlig verdeckt, dass auch die Unionsparteien mit knapp 34 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis nach 1949 eingefahren haben. Merkel sollte sich trotz der Schwäche der Opposition also nicht zu sehr in Sicherheit wiegen. Kurzfristig kann es für sie günstig sein, bei den Koalitionsstreitigkeiten abzutauchen und auf ein Machtwort zu verzichten. Wenn sie langfristig Erfolg haben will, muss sie den Menschen aber mehr politische Orientierung bieten. Die "Bild"-Zeitung merkt zum selben Thema an: Keiner der mächtigen CDU-Ministerpräsidenten stellt sich vor sie - kein Rüttgers, kein Wulff und kein Koch. (. . .) Die Partei erwartet von ihrer Vorsitzenden zu Recht, dass sie führt. Tut sie das nicht endlich, werden andere das Kommando übernehmen. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schätzt die Situation anders ein. Sie gibt zu bedenken: Der Vorwurf der Profillosigkeit, der aus den eigenen, hinteren Reihen gegen sie erhoben wird, ist schließlich ihr Erfolgsgeheimnis. (. . .) Der Unmut der Profilversessenen in der Union - deren eigenes Profil sich oft nur in Parolen erschöpft - wird verstummen, wenn gut regiert wird und die Zahlen stimmen. Darauf wiederum hat die Kanzlerin nur bedingten Einfluss. Sie steht für Ergebnisse und nicht für Machtworte, sondern für den Machterhalt. Die "Landeszeitung" aus Lüneburg beschäftigt sich mit dem Schnee-Chaos in Norddeutschland durch das Tief "Daisy": Wir erkennen den Klimawandel nicht, weil sich unsere Sicht der Wirklichkeit parallel zu dieser Wirklichkeit verändert. Deshalb erschrecken wir, wenn im Januar Schneeflocken tanzen statt Mücken. Im Angesicht einer heraufziehenden, echten Katastrophe sind Referenzrahmen, die sich automatisch der Umgebung anpassen, evolutionärer Ballast. Ballast, der verhindert, dass wir "Daisy" als das genießen können, was sie ist: ein verblassender Gruß aus einer Zeit, in der Schneemänner und Eisbären noch auf keiner roten Liste standen.

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