Ein Wolf für Josts Paradies

Glosse · Saar-Umweltminister Reinhold Jost (SPD ) hat gestern einen schwärmerischen Tag verlebt. In der von warmem Spätsommersonnenlicht durchfluteten großen Halle der Staatskanzlei konnte er das Naturparadies Saarland präsentieren - auf Hochglanz poliert in einer neuen Broschüre. Wendehälse und Knabenkräuter auf wunderbar scharfen Fotos zeugen davon, dass das Saarland nicht umsonst als eine Wiege der Schöpfung gilt. Die den meisten Deutschen noch unbekannt ist, trotz steigender Touristenzahlen.

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Foto: Robby Lorenz

Was Jost aber schmerzt, ist das Fehlen eines Tieres in dem neuen Paradiesführer - des Wolfes. Der Minister , oberster Wolfsmanager des Landes, hofft seit Jahren, dass Isegrim endlich seine Tatzen auf Saar-Heimaterde setzt. Und da geschah das Wunder: In Neuwied, etwa 180 Kilometer von der Landesgrenze entfernt, wurde ein Wolf gesichtet. In drei Tagesmärschen kann er hier sein. Das Titelfoto für die zweite Paradies-Auflage ist gesichert - oder, Herr Minister ?

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