Ein Skandal weckt negative Emotionen

Ihr Schreiben Ein Skandal weckt negative Emotionen Zum Leserbrief „Verbannung in die Mission bleibt“ von Hardy Reckten wald (SZ vom 19./20.

Oktober)

Auch ich empfinde die Vorgänge um den Limburger Bischof Tebartz-van Elst als skandalös und kann verstehen, dass in Leserbriefen negative Emotionen zum Ausdruck kommen. Auch Häme und Spott dürfen ihren Platz haben. Herr Recktenwald überschreitet aber die Grenzen dessen, was eine Zeitung zulassen darf. Da wird bedauert, "dass die Scheiterhaufen der Inquisition abgeschafft worden sind", wird eine Verbannung des Bischofs in die Mission gefordert, "am besten dorthin, wo noch Kannibalen sesshaft sind." Es wird also einem Menschen zweifach der Tod gewünscht. Wird hier nicht die Menschenwürde verletzt, ist nicht der Tatbestand der Beleidigung gegeben? Eine Zeitung sollte nicht nur das Prinzip "Dem Volk aufs Maul geschaut" pflegen, sondern auch bedenken, welches Niveau durch solche Leserbriefe Einzug hält.

Dr. Irmgard Wilhelm-Schaffer,

Neunkirchen

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