Ein neuer Stern

am Konsumhimmel?

Zur Nachricht "Europa-Galerie zählt eine Million Besucher"

(SZ vom 24. November)

Aufmerksam verfolge ich die Berichterstattung über die Europa-Galerie. Alle jubeln, besonders die Medien. 1 Million (Besucher) in fünf Wochen. Das ganze Saarland war wohl schon da. Plötzlich findet Handel nur noch in Saarbrücken statt. Bingo! Ein neuer Stern am Konsumhimmel. Eine Million in 35 Tagen, das sind gerade mal rund 28 500 pro Tag. Das schafft das Saarpark-Center in Neunkirchen ebenso, das schaffen sogar 110 Markthändler. Deutschlandweit sind 28 500 Besucher täglich eher ein Provinzwert. Top-Lagen in der Republik locken 28 500 Kunden in knapp anderthalb Stunden an. Daher nimmt außerhalb des Saarlandes auch kaum jemand Notiz von dem Saarbrücker Treiben. Was uns hier als neues "Wirtschaftswunder-Märchen" vorgegaukelt wird, verschleiert möglicherweise nur das Buhlen um die vielen Euros aus dem Werbetopf der Europa-Galerie.

Michael Kossurok, Wadgassen

Europäische Union

Barroso trägt

eine Mitschuld

Zu "Kleines Land mit großen Problemen" (SZ v. 24. Nov.)

Im Bericht werden unter anderem das Leistungsbilanzdefizit und die mangelnden Wachstumsraten Portugals beschrieben. Erwähnt werden sollte aber auch, dass Ex-Marxist Barroso, heute Präsident der Europäischen Union, als Ex-Premierminister Portugals eine Mitschuld an der Misere trägt. Leider wird die EU gern als Abstellgleis für Politiker missbraucht. Barroso ist kein Einzelfall. Wohl deshalb fehlt es auch an der Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung.

Stefan Maurer, Illingen