Die konservative Londoner "Sunday Times" fordert Premierminister Gordon Brown auf, schnell einen Termin für die Parlamentswahl festzusetzen: In der abgelaufenen Woche haben wir erlebt, dass einige Vertreter der Labour-Partei Gordon Brown schneller loswerd

Die konservative Londoner "Sunday Times" fordert Premierminister Gordon Brown auf, schnell einen Termin für die Parlamentswahl festzusetzen: In der abgelaufenen Woche haben wir erlebt, dass einige Vertreter der Labour-Partei Gordon Brown schneller loswerden wollen als die meisten Wähler. (. .

Die konservative Londoner "Sunday Times" fordert Premierminister Gordon Brown auf, schnell einen Termin für die Parlamentswahl festzusetzen: In der abgelaufenen Woche haben wir erlebt, dass einige Vertreter der Labour-Partei Gordon Brown schneller loswerden wollen als die meisten Wähler. (. . .) Wäre Brown entschlossen, eine frühe Wahl auszurufen, würde er die Konservativen überrumpeln und Labour die Initiative geben. Trotz ihres scheinbar deutlichen Vorsprungs sind die Konservativen nervös und unsicher. Nähme Brown die Herausforderung an, es wäre ein Zeichen von Mut und zudem klar im allgemeinen Interesse. Der ebenfalls konservative "Daily Telegraph" blickt skeptisch auf die Alternative zu Brown: Oppositionsführer Cameron erscheint den Wählern keineswegs als unwiderstehlicher Kandidat für das Amt des Premiers, lediglich als wahrscheinlicher. Seine Strategie für den Schuldenabbau ist alles andere als klar, und wir wissen nicht, wie er die ausufernden öffentlichen Ausgaben beschneiden will. (. . .) Wir erleben einen redegewandten Tory-Führer, der oberflächlich gegen einen fast wehrlosen Premier punktet. Wenn das so weitergeht, könnte Großbritannien nach der Wahl einen hohen Preis zahlen. Mit einer möglichen Zukunft der Türkei in der EU befassen sich die "Salzburger Nachrichten": Türkei und EU fahren besser mit Vernunft als mit politischer Erbsenzählerei und beschränkter Sicht. Sie haben eine lange gemeinsame Geschichte, wie in Europa üblich stets durchmischt mit Krieg und Gewalt. Mittlerweile leben Millionen Türken friedlich in der EU. Für die nach vorn blickenden Erben Atatürks liegt die Zukunft in Europa. Für Europa wiederum ist eine moderne Türkei der Garant einer sicheren Flanke im Südosten - die Religion darf dabei keine Rolle mehr spielen, weder da noch dort. Dazu schreiben die "Dresdner Neuesten Nachrichten": Der Normalisierungsvertrag mit Armenien, die geostrategische Position der Türkei . . . sowie eine differenzierte Außenpolitik sind gewichtige Gründe für die Aussicht auf eine Mitgliedschaft. Über einen Beitritt wird außerdem in frühestens zehn Jahren entschieden. Wie die Türkei politisch dann aussieht, weiß heute niemand. Klar dagegen ist: Der Abbruch der Verhandlungen wäre sowohl für Ankara als auch für Brüssel kontraproduktiv.

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