Die Zeitung "Le Télégramme" aus dem französischen Brest befasst sich mit dem Tod des russischen Literaturnobelpreisträgers Alexander Solschenizyn:

Die Zeitung "Le Télégramme" aus dem französischen Brest befasst sich mit dem Tod des russischen Literaturnobelpreisträgers Alexander Solschenizyn: Manche Menschen können Berge versetzen, bisweilen mit einer einfachen Feder. Alexander Solschenizyn war einer von ihnen

Die Zeitung "Le Télégramme" aus dem französischen Brest befasst sich mit dem Tod des russischen Literaturnobelpreisträgers Alexander Solschenizyn: Manche Menschen können Berge versetzen, bisweilen mit einer einfachen Feder. Alexander Solschenizyn war einer von ihnen. ( ) Das verheerendste seiner Bücher, "Der Archipel Gulag", erscheint 1973 in Paris und gelangt in die UdSSR. Der Kommunismus wird noch 16 Jahre überleben, aber jedes Buch von Solschenizyn untergräbt ihn weiter. Er hat den Kommunismus nicht alleine zum Einsturz gebracht. Aber er hat (...) entschieden dazu beigetragen, die blutige Diktatur in der UdSSR und im Ausland bloßzustellen. Die russische Zeitung "Kommersant" aus Moskau schreibt: Solschenitzyn hat sich in seinem Leben viele Attribute verdient: arrogant, human, prophezeiend, erschreckend, menschenscheu, genial, naiv. Doch nur ein Wort beschreibt seine Rolle in der Geschichte: riesig. ( ) Auch wenn man ihn zuletzt mit dem Status als "Ikone" wie in ein Museum abschob: Solschenizyn hat mehr als genug getan, um in die Liste der Unsterblichen einzugehen. Der Londoner "Guardian" bemerkt dazu:Im vergangenen Jahrhundert war Solschenizyn einfach Russlands größter Schriftsteller. Er hat die Sowjetunion um fast 17 Jahre überlebt, doch es ist die Ironie seines literarischen Schaffens, dass nichts, was er in Freiheit geschrieben hat, in seinem US-Exil in Vermont oder im nach-sowjetischen Russland, die Dimension dieser verbotenen Manuskripte erreichte, die auf Mikrofilm in den Westen geschmuggelt wurden. Seine Werke haben eine Dimension der Wahrheit erreicht, die eine weltweite Leserschaft berührte und das sowjetische System bis in seine Grundfeste erschüttert hat. "De Morgen" aus Brüssel kommentiert die Lage vor Beginn der Olympischen Spiele in Peking:Die Olympischen Spiele können und werden aus China keine westliche Demokratie machen. Sie werden kein Sozialsystem nach westeuropäischem Zuschnitt einführen oder Tibet unabhängig und selbstständig machen. ( ) Es ist sogar umgekehrt: In der Regel führen große Sportereignisse nicht zu weniger, sondern zu mehr Repression: Mehr Sicherheitsmaßregeln, eine aufmerksamere Polizei, ein kräftigeres Auftreten bei Unruhen.

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