Die "Süddeutsche Zeitung" aus München schreibt zu den Enthüllungen von Wikileaks:

Die "Süddeutsche Zeitung" aus München schreibt zu den Enthüllungen von Wikileaks:Die von Wikileaks verbreitete Beute eines Datendiebes zerstört das Bindegewebe, das die unter Staaten betriebene Kommunikation ausmacht: die Vertraulichkeit. Ohne Vertraulichkeit keine Information, kein Geben und Nehmen, kein Zugang

Die "Süddeutsche Zeitung" aus München schreibt zu den Enthüllungen von Wikileaks:Die von Wikileaks verbreitete Beute eines Datendiebes zerstört das Bindegewebe, das die unter Staaten betriebene Kommunikation ausmacht: die Vertraulichkeit. Ohne Vertraulichkeit keine Information, kein Geben und Nehmen, kein Zugang. Ohne Information aber auch keine Kenntnis, keine Urteilskraft, keine richtigen Entscheidungen. Die USA ringen seit Jahren um ihre Glaubwürdigkeit in der Welt. Wikileaks hat sich nun als Massenvernichtungswaffe für das letzte Quäntchen Vertrauen erwiesen.

Die "Berliner Zeitung" meint zum selben Thema:

Wenn Wikileaks so weitermacht, wird die Internetplattform nicht nur den Regierenden das Regieren erschweren, sondern auch uns das Regiertwerden. Wir Bürger werden immer weniger uns darauf hinausreden können, wir hätten nichts gewusst. Wir werden genau wissen, und wir werden darum auch viel stärker einbezogen werden in das, was getan werden muss. Das Leben wird unbequemer werden. Wir werden uns öfter engagieren müssen.

Die "Neue Osnabrücker Zeitung" wiederum kommentiert:

Ausgerechnet die einzig verbliebene Supermacht leistet sich ein riesiges Leck in ihrem Regierungsschiff. Kabarettisten werden nun sagen, die USA seien nicht mehr ganz dicht. Doch so gerne man die Probleme aus der Welt lachen möchte - Hohn und Spott können nicht die Sorge vertreiben, die die Veröffentlichung auslöst. Wenn sogar Staatsoberhäupter bloßgestellt werden, dann bedeutet das schweren Schaden für die Diplomatie.

Die "Abendzeitung" aus München bewertet die Wikileaks-Veröffentlichungen kritisch:

Es ist ein Verdienst der Internet-Anarchisten, Dinge aufzudecken, die sonst verborgen geblieben wären. Aber ein bisschen Vorsicht mit den Daten wäre auch angebracht: Niemand kann wollen, dass es Krieg gibt wegen dem, was ein Botschaftsangestellter mal beim Bier gehört hat.

Ähnlich äußert sich der "Südkurier" aus Konstanz:

Derartige Indiskretionen können Menschenleben kosten und im schlimmsten Fall den Frieden gefährden. Die Betreiber von Wikileaks haben auf diesen Vorwurf bis heute noch keine überzeugende Antwort gegeben. Ihr Treiben ist und bleibt verantwortungslos.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort