Die "Sächsische Zeitung" (Dresden) schreibt zur Debatte um das Berliner Konjunkturpaket:

Die "Sächsische Zeitung" (Dresden) schreibt zur Debatte um das Berliner Konjunkturpaket:Eine Steuersenkung ist in Deutschland überfällig: Seit Jahren rutschen viele Arbeitnehmer mit jeder Tariferhöhung automatisch in eine höhere Steuerstufe, ohne dass sie vom Staat an anderer Stelle finanziell entlastet werden

Die "Sächsische Zeitung" (Dresden) schreibt zur Debatte um das Berliner Konjunkturpaket:Eine Steuersenkung ist in Deutschland überfällig: Seit Jahren rutschen viele Arbeitnehmer mit jeder Tariferhöhung automatisch in eine höhere Steuerstufe, ohne dass sie vom Staat an anderer Stelle finanziell entlastet werden. Das Argument mancher Sozialdemokraten, dass von der geplanten Steuersenkung vor allem Gutverdiener profitieren, ist ohnehin falsch. Eine Erhöhung des Steuerfreibetrages kommt in erster Linie den Klein- und Mittelverdienern zugute - also genau jenen, die durch ihre harte Arbeit das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden.Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" kommentiert dagegen:Das Beste wäre, wenn sich die Koalitionsparteien jetzt auf gezielte Konjunkturspritzen verständigten, ohne die Steuerschraube anzufassen: Die SPD verzichtete auf ihre Reichensteuer und die Union auf Steuersenkungen, die angesichts der Springflut neuer Investitionsausgaben ohnehin nicht in die Landschaft passen. Dann bliebe wenigstens eine kleine Chance erhalten, dass Frau Merkel im Herbst mit der Idee einer durchgreifend vereinfachten und gerechten Steuerreform in den Wahlkampf ziehen könnte.Die "Financial Times Deutschland" bemerkt zu den Kosten: Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Das ist die Parole, die jetzt vielen Haushaltspolitikern den kalten Angstschweiß auf die Stirn treibt, weil sich so noch jeder absurde Schuldenexzess des Staates rechtfertigen lässt. Das ändert aber nichts daran, dass sie im Kern völlig richtig ist. Selbstverständlich muss die Politik auch und gerade jetzt darauf achten, dass die rasch zusammengestellten Milliardenprogramme sinnvoll eingesetzt werden, dass sich daraus keine enthemmte Freibierparty entwickelt und dass die jetzt akzeptierten Defizite im Aufschwung auch wieder zügig zurückgeführt werden.

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In der Überschrift zur gestrigen Analyse auf dieser Seite, die ein Zitat von Horst Seehofer aufgreift, ist uns ein Fehler unterlaufen. Korrekt hätte es heißen müssen: "Seehofer zwischen Raufbold und Softie" (nicht: "Seehofer zwischen Saufbold und Softie")
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