Die polnische Tageszeitung "Rzeczpospolita" bemerkt zur Lage im Iran:

Die polnische Tageszeitung "Rzeczpospolita" bemerkt zur Lage im Iran: Erleben wir die letzten Monate von (Präsident Mahmud) Ahmadinedschad? Es ist zu früh, sein Ende zu erklären. Es ist auch zu früh, eine neue Revolution zu verkünden. (. .

Die polnische Tageszeitung "Rzeczpospolita" bemerkt zur Lage im Iran: Erleben wir die letzten Monate von (Präsident Mahmud) Ahmadinedschad? Es ist zu früh, sein Ende zu erklären. Es ist auch zu früh, eine neue Revolution zu verkünden. (. . .) Vieles deutet darauf hin, dass das Schicksal des Iran jetzt mehr davon abhängt, ob es der Opposition gelingt, sich mit den Religionsführern zu verständigen, als von den Entscheidungen, die auf Teherans Straßen fallen könnten.Die französische Tageszeitung "Le Monde" schreibt dazu:Die Regierung steht unter Druck. Wenn sie zögert, den Aufstand niederzuschlagen, dann nicht aus Zurückhaltung, sondern aus Kalkül: Sie will sich ihrer Sache sicher sein und nicht noch mehr störende "Märtyrer" schaffen. Doch die Gefahr besteht in der zunehmenden Militarisierung des Regimes. Chamenei hat seine Macht schließlich auf den Machtzuwachs der Revolutionsgarden Pasdaran und der Milizen gegründet. Ist es schon zu spät, um die Regierung und die Opposition zu versöhnen? Dies erscheint tatsächlich immer schwieriger. Dazu müsste das geistliche Oberhaupt große Zugeständnisse machen. Ist er dazu noch in der Lage? Oder ist er nicht schon selbst Geisel der Geheimdienste und der fundamentalistischen Milizen, die er selbst geschaffen hat?Die "Sächsische Zeitung" (Dresden) kommentiert die Debatte um den Einsatz von Nacktscannern an Flughäfen: Keiner kann darüber glücklich sein, dass die Kontrollen an den Flughäfen jetzt verschärft werden müssen. Doch über kurz oder lang ist der Einsatz der Scanner unvermeidlich. Denn in der Debatte über den Sinn oder Unsinn dieser Geräte darf man eines nicht außer Acht lassen: Im Zweifel muss die Sicherheit der Passagiere absoluten Vorrang haben. Die "Landeszeitung" in Lüneburg ist anderer Meinung: Was nutzt die vollständige Durchleuchtung Millionen Harmloser, wenn bereits jetzt Berge brisanter Informationen über Islamisten folgenlos versickern? (. . .) Die Hausaufgaben, die die Sicherheitskräfte der westlichen Staaten zu leisten haben, lauten nicht, noch mehr Datenmengen aufzuhäufen, unter denen ernst zu nehmende Warnungen verschwinden. Vielmehr gilt es, das Sensorium zu verfeinern und zu vernetzen.

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