Die "NZZ am Sonntag" (Zürich) bemerkt zur Klima-Politik der Europäischen Union:

Die "NZZ am Sonntag" (Zürich) bemerkt zur Klima-Politik der Europäischen Union: Will man einen Anreiz schaffen, weniger Abgase in die Luft zu lassen, ist es richtig, dass Kraftwerke und Industrieanlagen ihre Verschmutzungsrechte grundsätzlich nicht mehr kostenlos bekommen, sondern für diese künftig bezahlen müssen

Die "NZZ am Sonntag" (Zürich) bemerkt zur Klima-Politik der Europäischen Union: Will man einen Anreiz schaffen, weniger Abgase in die Luft zu lassen, ist es richtig, dass Kraftwerke und Industrieanlagen ihre Verschmutzungsrechte grundsätzlich nicht mehr kostenlos bekommen, sondern für diese künftig bezahlen müssen. Doch die EU wäre nicht die EU, hätte sie nicht Ausnahmen von der Regel gemacht. (...) So verständlich dies ist - nicht zuletzt in Anbetracht des wirtschaftlichen Einbruchs -, so sehr muss die EU aufpassen, dass die Ausnahmen nicht zur Regel werden, sondern schrittweise verschwinden. Die "Jyllands-Posten" (Dänemark) bewertet die Ergebnisse des EU-Gipfels positiv:Wieder einmal hat die EU alle Vorhersagen einer Krise und ihres Untergangs widerlegt. (...) Man kann Strategie und Ziel diskutieren. Aber es besteht kein Zweifel, dass gerade jetzt für Europa ein vereintes Signal in der Klima- und Energiepolitik wichtig ist. Ein zersplittertes Europa, egal ob es um Klima, Energie oder die Außenpolitik geht, wäre das Letzte, was man gebrauchen kann in einer Lage, da Russland immer größere Herausforderungen auf allen Feldern darstellt und sie kräftig kombiniert. Die britische Zeitung "The Guardian" rügt die Vereinbarung über ein neues EU-Verfassungs-Referendum in Irland:Stellen Sie sich vor, nach der Wahl Obamas hätte die Republikanische Partei eine Neuwahl gefordert, damit die Wähler es diesmal richtig machen. Stellen Sie sich vor, die Republikaner hätten Obamas Sieg als einen Triumph der Unkenntnis abgetan. Man wäre entsetzt und empört gewesen über eine solch elitäre Geringschätzung des Wählerwillens. Nun, jetzt wissen Sie, wie sich das irische Volk fühlen muss. "Sydsvenska Dagblatt" (Schweden) widerspricht:EU-Gegner halten ein erneutes Referendum zwar für mangelnden Respekt vor dem Willen der Bevölkerung. Die Wahrheit ist freilich komplizierter. Umfragen zeigen, dass eine klare Mehrheit der Iren eine EU-Mitgliedschaft als solche begrüßt (...). Entscheidend aber ist, dass die Voraussetzungen heute andere sind als zu jenem Zeitpunkt, als die Iren das letzte Mal Stellung beziehen mussten. Nun könnte durchaus grünes Licht von der grünen Insel kommen.

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