Die "Neue Osnabrücker Zeitung" schreibt über das WM-Aus des verletzten Michael Ballack:

Die "Neue Osnabrücker Zeitung" schreibt über das WM-Aus des verletzten Michael Ballack: Schock für Deutschland? Eine Tragödie gar? Nein, es geht nur um Fußball und eine vergleichsweise harmlose, allerdings langwierige Verletzung des besten deutschen Spielers

Die "Neue Osnabrücker Zeitung" schreibt über das WM-Aus des verletzten Michael Ballack: Schock für Deutschland? Eine Tragödie gar? Nein, es geht nur um Fußball und eine vergleichsweise harmlose, allerdings langwierige Verletzung des besten deutschen Spielers. Wenn das das einzige Problem in einer sportlich gefestigten Mannschaft wäre, könnte man ja die berühmte Trotzreaktion beschwören. Doch es gibt zu viele ungelöste Fragen, als dass man auch nur verhalten optimistisch in die WM gehen könnte. Eins ist die deutsche Elf auf jeden Fall los: das Etikett des Mitfavoriten. Gewöhnen wir uns mal an den Gedanken, dass die Mannschaft vor den Postkarten der WM-Touristen zu Hause ist. Und das wäre auch keine nationale Katastrophe.Die "Abendzeitung" aus München meint dazu: Der Nationalelf bleiben jetzt nur die Bayern, und das ist nicht so schlecht. Lahm könnte Kapitän werden, Schweinsteiger der Boss und die Münchner Euphorie der vergangenen Wochen in einem Bayern-Block mit Butt, Badstuber und Müller ihre Fortsetzung finden. Schade nur, dass van Bommel und Robben sich nicht einbürgern lassen. Die "Dresdner Neuesten Nachrichten" merken zur zweiten Runde der Islamkonferenz an: Man stelle sich vor, der Runde Tisch zum sexuellen Missbrauch tagt, aber die katholische Kirche fehlt. Unfug? Ja, sicher. Doch leider vergleichbare Realität bei der zweiten Islamkonferenz. Worüber gesprochen wird, ist zweitrangig, wenn zwei wichtige Dachverbände fehlen. So wird der Treff zur überflüssigen Alibi-Veranstaltung: Schön für die Galerie, aber nutzlos im Sinne einer ernsthaften Integration. Das "Handelsblatt" aus Düsseldorf äußert sich zum Atom-Abkommen zwischen dem Iran, Brasilien und der Türkei: Mit dem Abkommen machen die Türkei und Brasilien ihre weltpolitischen Ambitionen deutlich. Mit großer Naivität blicken wir immer noch auf sie herab, behandeln sie als gernegroße Schwellenländer. Die Realität sieht anders aus: Brasilien ist eine kontinentale Führungsmacht, die Türkei beginnt, im Mittleren Osten eine ähnliche Rolle zu spielen. ( ) Den klassischen Großmächten zeigen sie, wie durchsetzungsstark ihre Außenpolitik inzwischen ist - sogar an die äußerst heikle Iran-Frage trauen die Newcomer sich heran.

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