Die Leistung der deutschen Nationalmannschaft beim WM-Auftaktsieg gegen Australien hat international große Anerkennung gefunden. In Italien schreibt die "Corriere della Sera": Das neue Deutschland schickt die Fantasie an die Macht. (. . .) Das junge Deutschland hat einen fantastischen Fußball gespielt, den bisher besten bei dieser WM.Die brasilianische Zeitung "O Globo" meint:Jünger, offensiver, vertrauter mit dem Ball. Es ist noch früh und Australien ist keine große Sache, aber es liegt der Eindruck in der Luft, dass ein neues Deutschland auftaucht: So fähig und mit einem schönen Fußballspiel, das nicht gesehen wurde seit dem letzen Titel 1990.Die britische Boulevard-Zeitung "Sun", immer für scharfe Töne gegenüber deutschen Mannschaften gut, erkennt an: Joachim Löws Elf zeigte allen, wie das Spiel gespielt werden sollte. Das machte für England-Fans ein leidvolles Wochenende perfekt: Erst schafften wir es nicht, die USA zu schlagen, dann mussten wir zusehen, wie der alte Feind unsere Kumpels von "Down Under" auseinandernahm. Können wir bitte das Turnier noch einmal von vorn anfangen, Herr Blatter?Der britische "Daily Telegraph" sieht das weniger verbissen:Es ist Zeit, die Klischees zu verbannen und die Stereotypen über den deutschen Fußball dem Mülleimer der Geschichte anzuvertrauen. Ja, dieser Auftritt war effizient, gut organisiert und ziemlich mitleidslos. Aber auch geprägt von Flair, Unvorhersehbarkeit und jugendlicher Lebenslust.Auch das dänische "Ekstra Bladet" wundert sich: Bisher war die deutsche Adelsmarke die Fähigkeit zu Erfolg ohne Schönheit. Was soll nur werden, wenn es jetzt auch noch Spaß macht, den Germanen zuzuschauen?Die "Neue Zürcher Zeitung" stellt die Frage:Deutschland demontiert Australien. Ist eine deutsche Nationalmannschaft jemals spielerisch überzeugender in ein Turnier gestartet?Auch die spanische Zeitung "Sport" äußert Respekt:Deutschland zeigt sich so überwältigend wie immer, aber mit einem Fußball, der seit vielen Jahren nicht mehr zu sehen war.