Die "Leipziger Volkszeitung" bemerkt zum Ruf linker SPD-Politiker nach Wirtschafts-Reformen:

Die "Leipziger Volkszeitung" bemerkt zum Ruf linker SPD-Politiker nach Wirtschafts-Reformen: Der machthungrige linke SPD-Flügel, nicht gebremst, sondern ermuntert vom kreiselnden Parteichef Beck, übernimmt allmählich das Ruder

Die "Leipziger Volkszeitung" bemerkt zum Ruf linker SPD-Politiker nach Wirtschafts-Reformen: Der machthungrige linke SPD-Flügel, nicht gebremst, sondern ermuntert vom kreiselnden Parteichef Beck, übernimmt allmählich das Ruder. ( ) Mit ihrem Aufruf für spürbar mehr staatliche Verteilungspolitik gibt die Parteilinke Ex-Kanzler Schröder die direkte Schuld an der "zunehmenden Spaltung zwischen Arm und Reich" - und damit auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Einen härteren Vorwurf kann ein Sozialdemokrat einem anderen kaum machen. Hier fällt auseinander, was nicht mehr zusammengehört. Die "Süddeutsche Zeitung" sieht den Aufruf hingegen positiver:Der Aufruf der sechzig ist ein Streitpapier, also ein gutes Papier. Warum? "Das Feuer der Begeisterung erlischt und die Quelle der Kraft versiegt, wenn die Grundlagen politischen Wirkens nicht mehr im Ringen der Meinungen erarbeitet, sondern nur noch irgendwo eingekauft und zugeliefert werden." Der Satz stammt von Willy Brandt. Die Mahnung klingt so, als habe er die Post-Schröder-Tristesse vorausgesehen. Der SPD geht es nicht deswegen schlecht, weil dort zu viel, sondern weil zu wenig Auseinandersetzung ist. Der "Daily Telegraph" aus London widmet sich der Vizekandidatin des US-Präsidentschaftsbewerbers John McCain:Es gibt Aspekte über den Hintergrund oder die politische Vergangenheit Sarah Palins, die sie ungeeignet für das Amt des Vizepräsidenten erscheinen lassen könnten. Doch der Status eines politischen Außenseiters sollte kein Argument gegen sie sein. Sarah Palin hatte einen Beruf vor ihrem Eintritt in die Politik und sie verkörpert viele der Ängste, Hoffnungen und Wünsche von Millionen Menschen, nicht nur in Amerika. Es wäre traurig, wenn die Politik und hohe Ämter für Leute wie sie verschlossen blieben. Zur selben Thematik bemerkt die "Braunschweiger Zeitung":Die Palin-Familie ist eine Belastung für McCain, weil er nichts über sie wusste. In einem Land, in dem die Kandidaten für öffentliche Ämter gewissermaßen ihren Blutdruck, ihren Herzrhythmus und ihr Einkommen publik machen müssen, kommen solche Überraschungen nicht an. Sie sind unerwünscht. Das ist das Ergebnis der Doppelmoral, die sich die USA seit Jahrzehnten leisten, und die gnadenlos ist.

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