Die Krawatte zum Skandal

Meinung: Die Krawatte zum Skandal

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Die Krawatte zum Skandal

Von Pia Rolfs

Skandale unterhalten gut, sind aber in unseren schnelllebigen Zeiten leider irgendwann vorbei - und dann wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben. Deswegen wird es immer wichtiger, Souvenirs zu verkaufen, die an einen interessanten Aufreger erinnern. Erkannt hat das Rob Ford (45), der frühere Skandal-Bürgermeister von Toronto. Er versteigert derzeit im Internet die Krawatte, die er trug, als er im November 2013 zugab, Crack geraucht zu haben. Dafür wird inzwischen ein vierstelliger Betrag geboten.

Warum macht diese Idee nicht Schule? Die Bundesregierung könnte zur Sanierung der Staatskasse den Anzug versteigern, den Christian Wulff beim Rücktritt trug, die Crystal-Meth-Tüte des Abgeordneten Michael Hartmann oder die Badehose von Rudolf Scharping . Bislang steckt dieser Gedanke erst in skandalfreien Kinderschuhen. Denn einige Politiker verkaufen nur sich selbst gut - und das erinnert lediglich an den Skandal, dass sie gewählt wurden.

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