Die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" kommentiert die Erhöhung der Renten:

Die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" kommentiert die Erhöhung der Renten: Die Bundesregierung hat die eigentlich fällige Rentenerhöhung mit einem Schleifchen versehen, als sie den so genannten Dämpfungsfaktor aussetzte. Der Nachhaltigkeitsfaktor trägt jetzt ebenfalls zur Erhöhung bei. Auch er sollte eigentlich die Rentenerhöhung verringern. So können sich auch Experten irren

Die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" kommentiert die Erhöhung der Renten: Die Bundesregierung hat die eigentlich fällige Rentenerhöhung mit einem Schleifchen versehen, als sie den so genannten Dämpfungsfaktor aussetzte. Der Nachhaltigkeitsfaktor trägt jetzt ebenfalls zur Erhöhung bei. Auch er sollte eigentlich die Rentenerhöhung verringern. So können sich auch Experten irren. Eines aber sollte die weltweite Krise lehren: Die jahrelange Verunglimpfung der umlagefinanzierten Rente als nicht zukunftsfest sollte beendet werden. Sie bleibt der Kern der Alterssicherung, und auf sie ist Verlass.Der "Berliner Kurier" merkt an:Deutschlands Rentner haben keine Lobby und es deshalb fast klaglos ertragen, dass sie in den vergangenen 15 Jahren real immer weniger Geld in der Tasche hatten. Die Erhöhung jetzt ist da eine gute Nachricht auch im Hinblick darauf, dass sich Ost und West langsam einander annähern. Doch ungetrübt ist selten etwas in diesen Krisen-Tagen: Diese Rentenerhöhung wird wohl für sehr lange einmalig bleiben."Die Westfälischen Nachrichten" (Münster) schreiben zum Inzest-Prozess von Amstetten: Für die Opfer wird die Qual weitergehen: Dafür sorgen auch skrupellose Nachrichtenagenturen. Eine Million Euro bezahlen britische Medien für ein Interview mit Fritzl, begründen dies auch noch mit einem guten Zweck. Die Opfer sollen das Geld erhalten. Somit ist deren sorglose finanzielle Zukunft von einem Interview abhängig, in dem der Täter die Chance erhält, seine Sicht der Dinge zu vermitteln. Eine zynische Logik.Die "Nürnberger Nachrichten" schreiben dazu:Fritzls Anwalt, der gern pauschal über die Medien herzieht, gab selbst die Abschrift des Geständnisses an ein Boulevardblatt. Fritzl wiederum zeigte sich aus der Haft heraus geschäftstüchtig und versuchte, Aussageprotokolle seiner Opfer zu verkaufen und sie so noch einmal zu erniedrigen. Nun will er einer Agentur ein Interview geben; das Honorar soll quasi als Entschädigung an seine Familie gehen. Auch da zeigt sich, was für ein Mensch da vor Gericht steht: Kaum jener Mitleid heischende alte Mann, sondern einer, der selbst jetzt noch Macht und Kontrolle ausüben will.

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