GlücksspielDie Freiheit muss an Grenzen stoßenZum Artikel "Mehrheit im Landtag für Spielhallengesetz" (29. Juli) Angesichts der Tatsache, dass Spielhallen wie Pilze aus dem Boden schießen, ist die Haltung der FDP-Landtagsfraktion absolut unverständlich. Die Gemeinden haben nur ganz geringe Möglichkeiten, die Verbreitung der Glücksspielstätten über das Bauplanungsrecht einzuschränken. Unter einer Fläche von 100 Quadratmetern muss sowieso alles genehmigt werden. Eine gesetzliche Barriere muss dringend her. Ich rate Herrn Hinschberger mal zu einem Besuch in der Suchtklinik Münchwies, wo Abhängige, die bis zum finanziellen und psychischen Ruin gebracht wurden, wegen pathologischen Glücksspiels in Behandlung sind. Nur wegen des "F" im Parteikürzel muss man nicht alles ungeregelt lassen. Dirk Riefer, Neunkirchen Lehrer-AnwärterDie raue Wirklichkeit ist langes WartenZur Grafik "Zu wenig Nachwuchs bei Lehrkräften" (27. Juli) Diese Grafik ist blanker Hohn! Noch mehr Lehramtsstudenten, die keine Arbeit finden? Ich bin seit einem Jahr fertig und warte auf eine Referendarstelle. Ja, Lehrer werden gebraucht, aber die teure Ausbildung! Das Ministerium für Bildung stellt nur wenig Referendare ein. Es heißt, das Saarland werde schrumpfen: weniger Kinder, weniger Lehrer. Dabei war zum Studienbeginn von einem drohenden Lehrermangel die Rede, und ich habe mich gefreut, meinen Traumberuf ergreifen zu können. Doch nach dem Studium ist die schöne Zukunftsaussicht dahin. Die Wirklichkeit heißt Warten. Es ist ja viel günstiger, Lehramtsanwärter schon vor abgeschlossener Ausbildung mit Zeitverträgen unterrichten zu lassen. Benjamin Rietzel, Saarbrücken