Die französische Tageszeitung "Le Monde" schreibt zum Koalitionsvertrag von Union und FDP:

Die französische Tageszeitung "Le Monde" schreibt zum Koalitionsvertrag von Union und FDP: Die Bildung der neuen Regierung von Angela Merkel ist für Frankreich eine Chance, vorausgesetzt Nicolas Sarkozy weiß sie zu nutzen

Die französische Tageszeitung "Le Monde" schreibt zum Koalitionsvertrag von Union und FDP: Die Bildung der neuen Regierung von Angela Merkel ist für Frankreich eine Chance, vorausgesetzt Nicolas Sarkozy weiß sie zu nutzen. Der mit den Liberalen unterzeichnete Koalitionsvertrag legt fest, dass das deutsch-französische Verhältnis in seiner Breite und Tiefe einzigartig ist und maßgeblich die europäische Einigung fördert. Und vor allem umfasst das von der Kanzlerin geformte Team Persönlichkeiten, deren Vorstellung von Europa mehr als kompatibel mit der Frankreichs ist. Ein französisch-deutscher Wiederaufschwung ist möglich. Zur schwarz-gelben Koalition in Deutschland meint die Wiener Zeitung "Der Standard":Guido Westerwelle muss sich demnächst wohl neue Anzüge schneidern lassen. Nach Abschluss der deutschen Koalitionsverhandlungen kann der FDP-Chef vor Kraft kaum noch gehen. Endlich, nach elf harten Jahren in Opposition, hat er die FDP in die deutsche Bundesregierung zurückgeführt. Und noch diese Woche wird er Außenminister und Vizekanzler. Das scheint sich auf sein Erinnerungsvermögen stark auszuwirken. "Versprochen, gehalten!", rief er seinen Liberalen am Wochenende triumphierend entgegen - und dass die FDP CDU und CSU praktisch den ganzen Koalitionsvertrag diktiert habe. Dass die FDP die von ihr geplante Lockerung des Kündigungsschutzes nicht durchsetzte und auch kein einziges Sicherheits- und Antiterrorgesetz zu Fall brachte, vergaß er glatt. Die linksliberale dänische Tageszeitung "Information" (Kopenhagen) meint zum Programm der neuen Bundesregierung aus CDU/CSU und FDP:Trotz komfortabler Mehrheit für die neue Regierung finden sich in deren Programm keine großen Armbewegungen. Keine großen Reformen, kein groß angelegter Krisenplan, keine neue außenpolitische Linie. Angela Merkel hat es geschafft, eine kampfbereite FDP zu zügeln. Deren Wahlversprechen mit Steuererleichterungen werden nicht eingelöst. (. . .) Das neue Regierungsprogramm ist im Wesentlichen eine verwaltungstechnische Justierung. Es erfüllt weder die Hoffnung auf eine umfassende Reform des Sozialstaates (. . .), noch unterscheidet es sich wirklich von dem, was die CDU mit der SPD als Partner in der Regierung gemacht hat.

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