Die "Frankfurter Rundschau" kommentiert die israelische Boden-Offensive in Gaza:

Die "Frankfurter Rundschau" kommentiert die israelische Boden-Offensive in Gaza: "Wie es weitergehen kann, wenn die Waffen wieder schweigen, weiß niemand. Ein Ausweg könnte eine arabisch-türkische Schutztruppe sein. Doch bislang sind weder Ankara noch irgendeine arabische Hauptstadt bereit, sich für eine solche Initiative stark zu machen

Die "Frankfurter Rundschau" kommentiert die israelische Boden-Offensive in Gaza: "Wie es weitergehen kann, wenn die Waffen wieder schweigen, weiß niemand. Ein Ausweg könnte eine arabisch-türkische Schutztruppe sein. Doch bislang sind weder Ankara noch irgendeine arabische Hauptstadt bereit, sich für eine solche Initiative stark zu machen. Ähnlich agiert die Europäische Union. Sie hält sich auffallend zurück. Die Politik der Isolierung von Hamas ist gescheitert. Die "Stuttgarter Nachrichten" bemerken dazu:Israel zeigt den Bewohnern Gazas spätestens mit der Bodenoffensive, dass es wütend ist. Wenn die Islamisten von der Hamas dem israelischen Amoklauf entkommen wollen, müssen sie den Beschuss israelischer Städte nach acht Jahren beenden. Die Hamas hat die Wahl: völlige Ruhe oder völlige Zerstörung. Im Libanon vor drei Jahren hat diese Methode gewirkt. So unmenschlich das Vorgehen in Gaza auf den ersten Blick scheint, gegenüber den radikalen Islamisten könnte es das einzige Mittel sein. Israel muss heute verrückt spielen, um morgen mit besonnenen Palästinensern in Ruhe über Frieden verhandeln zu können.Die "Stuttgarter Zeitung" meint: Formal übt Israel sein Recht auf Selbstverteidigung aus. Doch das Recht allein wird dieses Land nicht an sein Ziel bringen, ebenso wenig wie militärische Erfolge den Frieden bringen. In der globalisierten Welt braucht eine Demokratie Freunde und Verbündete, um den Bürgern eine gedeihliche Zukunft zu eröffnen. Die USA haben diese Lektion mit der Wahl Obamas gelernt, Israel muss sie nachholen.Der "Mannheimer Morgen" beschäftigt sich mit dem CSU-Vorstoß, Klagen gegen Kindergeschrei zu unterbinden: Es ist fraglich, ob ein Verbot von Klagen gegen Kinderlärm der richtige Weg ist. Das Ansinnen der CSU kommt denn auch ein wenig populistisch daher, nach dem Motto: Wenn wir in Bayern schon nicht genug Krippenplätze haben, willkommen sind die Kinder trotzdem. Die spannendere Frage wäre, warum es trotz aller politischen Bemühungen um mehr Kinderfreundlichkeit nicht gelingt, die Wertschätzung von Familie tatsächlich zu steigern. Denn das ist es ja, was hinter solchen Klagen steckt: eine tief sitzende Abneigung gegen Kinder.

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