Die "Frankfurter Rundschau" kommentiert den Einstieg von Abu Dhabi bei Daimler:

Die "Frankfurter Rundschau" kommentiert den Einstieg von Abu Dhabi bei Daimler:Für Daimler-Chef Dieter Zetsche ist das wie ein Lotto-Gewinn. Das Engagement von Abu Dhabi schützt die Ikone der deutschen Industrie vor feindlichen Übernahmen und im schlimmsten Fall davor, von Heuschrecken auseinandergenommen zu werden

Die "Frankfurter Rundschau" kommentiert den Einstieg von Abu Dhabi bei Daimler:Für Daimler-Chef Dieter Zetsche ist das wie ein Lotto-Gewinn. Das Engagement von Abu Dhabi schützt die Ikone der deutschen Industrie vor feindlichen Übernahmen und im schlimmsten Fall davor, von Heuschrecken auseinandergenommen zu werden.Die "Financial Times Deutschland" (Hamburg) schreibt: Es klingt wenig schlüssig, wenn Daimler-Chef Dieter Zetsche den Einstieg seines neuen Großaktionärs auch damit begründet, dass man gemeinsam die Entwicklung von Elektroautos vorantreiben wolle. Abu Dhabi finanziert sich schließlich durch Einnahmen aus dem Ölgeschäft. Für alle, die in der düsteren Wirtschaftslage auf ein wenig Licht gewartet haben, ist das Engagement der Araber aber ein (. . .) ermutigendes Zeichen, dass es für solide Unternehmen auch mitten in der Rezession andere finanzstarke Geldgeber gibt als den Staat.Die "Märkische Oderzeitung" (Frankfurt/Oder) beschäftigt sich mit dem Jahrestag des Kosovo-Kriegs: Der Nato-Militäreinsatz gegen das damalige Jugoslawien 1999 war jenseits aller völkerrechtlichen Fragen auch zehn Jahre danach (. . .) politisch und moralisch richtig. Nach den blutigen Auswirkungen seiner nationalistischen Politik in Kroatien und Bosnien musste dem jugoslawischen Diktator Slobodan Milosevic damals Einhalt geboten werden. Ohne das Vorgehen der Nato wäre es ansonsten zu einer dauerhaften und massiven Vertreibung der albanischen Bevölkerung aus der serbischen Provinz Kosovo gekommen.Das "Handelsblatt" (Düsseldorf) zieht eine kritische Bilanz: Belgrads Alleinherrscher Slobodan Milosevic hielt 79 Tage den Bombardements stand, bis er seine Soldatestka aus dem Landesteil Kosovo abzog. Der ist nun seit gut einem Jahr unabhängig. Doch weltweit haben gerade 56 Staaten, darunter neben den Malediven auch Mikronesien und Nauru, das Kosovo anerkannt. Auch sonst ist die Bilanz ernüchternd: Obwohl pro Kopf der Bevölkerung für Wiederaufbau, militärischen Schutz durch die Kfor-Truppe und ein Heer von Verwaltungsexperten aller Herren Länder so viel Geld wie nirgends sonst in den Landstrich gesteckt wurde, ist er immer noch das Armenhaus Europas.

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