Die "Frankfurter Rundschau" beleuchtet die Chancen Joachim Gaucks bei der bevorstehenden Wahl des Bundespräsidenten:

Die "Frankfurter Rundschau" beleuchtet die Chancen Joachim Gaucks bei der bevorstehenden Wahl des Bundespräsidenten: Es gibt in den bürgerlichen Parteien viele, die mit ihm sympathisieren

Die "Frankfurter Rundschau" beleuchtet die Chancen Joachim Gaucks bei der bevorstehenden Wahl des Bundespräsidenten: Es gibt in den bürgerlichen Parteien viele, die mit ihm sympathisieren. Freidemokraten wissen außerdem, dass sie in der Koalition keinen Blumentopf mehr gewinnen können, warum also sollten sie für den blassen Kandidaten der Kanzlerin votieren? Christdemokraten haben in Gauck geradezu den Prototypen des Bürgerlichen. Die Klugen unter den Linken wären hoffnungslos verloren, wenn sie sich zum Steigbügelhalter für Wulff machten. Die "Nürnberger Nachrichten" äußern Respekt für den Kandidaten Joachim Gauck: Das Lob für Gauck ist zuallererst einmal eine Schelte für Merkel und auch für Westerwelle. In beiden Parteien wächst der Unmut über ihre Führung. Daher häufen sich die Absetzbewegungen. (. . .) Dort könnte sich nicht nur der Zorn über die rein partei- und machtpolitische Kür von Wulff entladen, sondern auch der Ärger über die scheiternde Koalition. Ein Schaden wäre ein solches Berliner Wunder nicht: Ein Präsident Gauck bekäme dem Land gut und könnte das Ansehen der Politik heben.Die "Heilbronner Stimme" sieht gravierende Folgen für den Fall einer Wahl Gaucks: Selbst in Bayern gibt es wenig Einwände am Kandidaten aus dem Osten, zumal die CSU den ehemaligen Stasi-Aufklärer 1999 selbst gerne als Herausforderer von Johannes Rau nominiert hätte. Je mehr Schwarz-Gelb strauchelt, um so mehr spricht für eine Große Koalition, die die schwierigen Haushalts-Herausforderungen gemeinsam meistert und sich auf einen respektablen Kandidaten einigt, der parteiübergreifend agiert. Nicht auszudenken, was bei einem Scheitern von Wulff passieren würde. Dann wäre nicht nur der Weg für Gauck, sondern vielleicht sogar für eine neue Regierung frei.Die "Süddeutsche Zeitung" meint zur Lage der SPD:Den Sozialdemokraten stehen vergleichsweise gute Monate bevor. (. . .) Ihre derzeit mit leicht steigenden Umfragezahlen verbundene kommode Situation haben die Sozialdemokraten allerdings nicht ihrer eigenen Stärke zu verdanken, sondern der Schwäche der Bundesregierung und, wichtiger noch, der Unterstützung von Seiten der Grünen.

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