Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" kommentiert den Zustand der SPD nach den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz:

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" kommentiert den Zustand der SPD nach den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz: Woher die SPD-Führung immer wieder ihren Optimismus nimmt, wenn sie (. . .) gerade wieder ein Rekordtief in der Wählergunst erreicht hat, ist wohl ein Parteigeheimnis

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" kommentiert den Zustand der SPD nach den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz:Woher die SPD-Führung immer wieder ihren Optimismus nimmt, wenn sie (. . .) gerade wieder ein Rekordtief in der Wählergunst erreicht hat, ist wohl ein Parteigeheimnis. Offen zutage liegt dagegen, dass es für die Sozialdemokraten eigentlich nichts zu feiern gibt. (. . .) Ob die Koalition im Abwärtstrend liegt, ob gerade die Sozialpolitik, die Finanzkrise oder die Energiepolitik das beherrschende Thema ist - an der SPD scheint jeder Wechsel der Großwetterlage vorbeizugehen. Hamburg war die Ausnahme. (. . .) Nun muss sich die SPD an das bislang Undenkbare gewöhnen: Juniorpartner für die Grünen zu sein.

Die "tageszeitung" aus Berlin meint zum selben Thema:

"Offiziell ist die Welt der SPD in Ordnung. (. . .) Ein sicheres Ministerpräsidentenamt hier, eine historische Wende dort, wer kann mehr wollen? Sicher: Ein bisschen Schönfärben gehört zum Geschäft. Und Spitzenleute einer Partei neigen nach wichtigen Wahlen dazu, Negatives auszublenden. Doch die Realitätsumdeutung, die führende SPDler derzeit vornehmen, ist bemerkenswert. Und sie sagt viel über die Sozialdemokratie im Jahr 2011. In Baden-Württemberg hat die Partei ihr schlechtestes Ergebnis seit Gründung des Landes eingefahren (. . .). In Rheinland-Pfalz ist sie um fast zehn Prozentpunkte abgerutscht, so tief wie zuletzt in den 1950er Jahren. (. . .) Angesichts dessen kann man kaum von Erfolgen reden. Die Ergebnisse sind Warnsignale für die SPD."

Der Berliner "Tagesspiegel" sieht nach den Landtagswahlen auch bundespolitisch eine Trendwende eingeleitet:

"Die Mitte der Gesellschaft wird gerade neu vermessen. Was am Sonntag in Stuttgart begann, kann das Wetterleuchten für eine erneute grüne Regierungsbeteiligung auf Bundesebene sein. Die SPD ist dabei nicht mehr der natürliche Partner. In der politischen Versuchsanordnung von Angela Merkel wird der endgültige Einstieg in den Ausstieg aus der Atomkraft schon eingeplant sein. Sie wird bedauern, dass Mappus-Vorgänger Günther Oettinger vor fünf Jahren ein Bündnis mit den Grünen verwarf. Der Sieg im Südwesten ist Ermutigung; auch für einen Regierungswechsel in Berlin."

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