Die "Frankfurter Allgemeine" packt beim Abschied von der Wehrpflicht etwas die Wehmut:

Die "Frankfurter Allgemeine" packt beim Abschied von der Wehrpflicht etwas die Wehmut: Das Teilen einer Stube mit Kameraden, die teilweise aus einem ganz anderem sozialen Milieu kamen und andere Lebenserfahrungen hatten; der Prozess, in dem ein derart zusammengewürfelter Haufen zu einer Gruppe wurde, in der jeder für den anderen Verantwortung zu übernehmen hatte; eine

Die "Frankfurter Allgemeine" packt beim Abschied von der Wehrpflicht etwas die Wehmut:Das Teilen einer Stube mit Kameraden, die teilweise aus einem ganz anderem sozialen Milieu kamen und andere Lebenserfahrungen hatten; der Prozess, in dem ein derart zusammengewürfelter Haufen zu einer Gruppe wurde, in der jeder für den anderen Verantwortung zu übernehmen hatte; eine Schlussphase, in der die alten Hasen unter den Wehrpflichtigen die neu eingezogenen Rekruten unter ihre Fittiche nehmen oder womöglich sogar ausbilden mussten, also erstmals Führungsaufgaben übernahmen. Der Wert solcher Erfahrungen lässt sich nicht in Heller und Pfennig messen.

Die "Lübecker Nachrichten" schreiben zu Bundeswehr:

Doch mit dem bloßen Abschied von der Wehrpflicht ist es nicht getan. In der Freiwilligen-Ära muss die Armee viel attraktiver werden. Im Wettbewerb um die besten jungen Frauen und Männer steht die Bundeswehr nun in einer Reihe mit Unternehmen. Gammeldienst war gestern.

Der "Mannheimer Morgen" geht noch einen Schritt weiter:

Langfristig stellt sich die Frage, ob in einem zusammenwachsenden Europa alle 27 EU-Staaten über eigene Armeen verfügen und alle Waffensysteme jeweils für sich beschaffen müssen. Allein schon die klammen Kassen werden eine sehr viel stärkere internationale Kooperation erzwingen. Multinationale Verbände könnten die Regel werden, eine Arbeitsteilung (. . .) erscheint nicht mehr ausgeschlossen. Die Bedrohungsszenarien sind andere als vor 20 Jahren. Das kann nicht ohne Folgen für die Verteidigungs- und Sicherheitspolitik bleiben.

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Unsere Titelseite zeigte gestern offenbar ein falsches Foto zum Wehrdienst. Auf dem historischen Schwarz-Weiß-Bild sind keine Bundeswehr-Rekruten im Jahr 1957 zu sehen, wie es aufgrund eines fehlerhaften Bildhinweises der Foto-Agentur hieß. Nach Angaben m