Die britische Zeitung "The Times" beschäftigt sich mit der Eskalation um den Gaza-Streifen:

Die britische Zeitung "The Times" beschäftigt sich mit der Eskalation um den Gaza-Streifen:Keine demokratische Regierung sollte die Provokationen unterschätzen, die Israel durch den unnachgiebigen Beschuss seiner Zivilbevölkerung ausgesetzt war

Die britische Zeitung "The Times" beschäftigt sich mit der Eskalation um den Gaza-Streifen:Keine demokratische Regierung sollte die Provokationen unterschätzen, die Israel durch den unnachgiebigen Beschuss seiner Zivilbevölkerung ausgesetzt war. Für die bisher fast 400 Toten auf palästinensischer Seite nach Israels Angriffen dieser Woche muss Hamas einen großen Teil der Verantwortung übernehmen. Ein umfassendes Friedensabkommen ist so weit entfernt wie nie zuvor, und Israel hat das Recht dazu, die Möglichkeiten der Hamas zu begrenzen, weiteres Leid anzurichten. Aber Israels Führung täte gut daran, darüber nachzudenken, wie eine politische Strategie die Aussichten auf eine Lösung am Verhandlungstisch verbessern könnte."Der Standard" in Wien kritisiert dagegen das Vorgehen Israels: Abgesehen von der Enge des Kampfgebietes wird die Drangsalierung der palästinensischen Zivilbevölkerung noch durch den Umstand perfektioniert, dass sie dem Urdrang von schutzlosen Zivilisten in einem Kampfgebiet nach Flucht nicht nachgeben kann. Der Gazastreifen ist zu Wasser und zu Land hermetisch abgeriegelt. Und zwar von Israel. Der einzige Ausweg ist, wie einst für die Heilige Familie, ist der nach Süden, nach Ägypten. Aber auch Ägypten will die Palästinenser nicht auf sein Gebiet lassen (. . .). Die Zivilbevölkerung des Gazastreifens sitzt in der Falle. Ein militärischer Angriff unter solchen Bedingungen ist weder rechtlich noch moralisch zu argumentieren. Die moralische Argumentationsbasis hat die israelische Regierung durch die vorzeitige Aufkündigung der von ihr selbst festgelegten ultimativen Stillhaltefrist (bis 28. Dezember, Abend) bereits schwer beschädigt.Die polnische Tageszeitung "Rzeczpostpolita" meint:Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Hamas, ähnlich wie die libanesische Hisbollah, fast vollständig vom Iran abhängig ist. Ägypten und Saudi-Arabien, die mit Teheran rivalisieren, wollen vor ihrer Haustür keine Enklave iranischer Einflüsse, zu der sich der Gazastreifen entwickelt hat. Auch wenn es derzeit niemand offen zugibt: Viele Regierungen der Region betrachten die Anti-Hamas-Operation der israelischen Armee mit großer Genugtuung. Falls Israel im Gazastreifen siegt, wird niemand im Nahen Osten der Hamas eine Träne nachweinen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Zum Inkrafttreten des Gesundheitsfonds mit dem Jahreswechsel blickt die "Thüringer Allgemeine" auf den aktuellen Streit: Das Gezeter ist groß wie bei jeder Änderung. 20 gesetzliche Krankenkassen wollen schon wissen, dass sie im kommenden Jahr nach Einführ
Zum Inkrafttreten des Gesundheitsfonds mit dem Jahreswechsel blickt die "Thüringer Allgemeine" auf den aktuellen Streit: Das Gezeter ist groß wie bei jeder Änderung. 20 gesetzliche Krankenkassen wollen schon wissen, dass sie im kommenden Jahr nach Einführ