Die britische Sonntagszeitung "The Sunday Times" kommentiert die Folgen des vereitelten Flugzeug-Attentats von Detroit:

Die britische Sonntagszeitung "The Sunday Times" kommentiert die Folgen des vereitelten Flugzeug-Attentats von Detroit:Al Qaidas technische Unzulänglichkeit hat dazu geführt, dass beim versuchten Flugzeuganschlag von Detroit keine Menschen getötet wurden. So haben wir diese Warnung kostenlos bekommen und wären dumm, wenn wir nicht die Lehren daraus ziehen würden

Die britische Sonntagszeitung "The Sunday Times" kommentiert die Folgen des vereitelten Flugzeug-Attentats von Detroit:Al Qaidas technische Unzulänglichkeit hat dazu geführt, dass beim versuchten Flugzeuganschlag von Detroit keine Menschen getötet wurden. So haben wir diese Warnung kostenlos bekommen und wären dumm, wenn wir nicht die Lehren daraus ziehen würden. Dies bedeutet herauszufinden, warum die US-Geheimdienste nicht besser miteinander kommuniziert haben (. . .). Es bedeutet auch, die Sicherheit im Flugverkehr noch ernster zu nehmen. Das wird noch mehr Zeit kosten und andere Unannehmlichkeiten bedeuten, doch dies ist unvermeidbar. Die Turiner Tageszeitung "La Stampa" schreibt dazu: Jedoch ist klar, dass eine Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen die terroristische Bedrohung nicht wirklich aus dem Weg räumt. Selbst wenn wir jeden Flugpassagier vor Antritt der Reise nackt ausziehen würden, wer könnte dies für Züge, U-Bahnen und Busse garantieren, sollten die Terroristen ihre Taktik ändern? Notwendig wäre ein international abgestimmtes Handeln über die Grenzen des Okzidents hinaus. Dabei braucht Obama auch die Unterstützung Europas. Die in Zürich erscheinende "Neue Zürcher Zeitung am Sonntag" kommentiert:Noch aus seinen Weihnachtsferien kündigte Obama eilig tiefere Analysen und einen Krisengipfel für kommende Woche an. Das ist sicher richtig. Der Attentatsversuch von Detroit hält indes weitere Lektionen bereit: Er lehrt beispielsweise auch eine gesunde Skepsis an der Wirksamkeit grosser Sicherheitsapparate.Die französische Zeitung "Dernières Nouvelles d'Alsace" schaut in diesem Zusammenhang nach Afghanistan:Sollte man die Truppen in Afghanistan verstärken? Die 150 000 vorgesehenen Soldaten werden dort wohl kaum mehr ausrichten können, wo 110 000 steckengeblieben sind. Die für diese massive Militärpräsenz eingesetzten Geldmittel hätten sicherlich sinnvoller ausgegeben werden können. Es ist gewiss nötig, Gewalt mit Gewalt zu begegnen, doch nicht mit einer militärischen Besetzung und Bombenabwürfen, die den Zulauf zu den Taliban oder Al Qaida verstärken. Was für Afghanistan gilt, gilt auch für andere instabile Regionen.

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