Die britische Sonntagszeitung "Observer" spricht sich gegen den ehemaligen Premierminister Tony Blair als EU-Präsident aus:

Die britische Sonntagszeitung "Observer" spricht sich gegen den ehemaligen Premierminister Tony Blair als EU-Präsident aus:Das grundlegende Problem ist Vertrauen. Blair hat eine Geschichte, in der er internationale Institutionen untergraben hat, um einzig sein eigenes Programm zu verfolgen

Die britische Sonntagszeitung "Observer" spricht sich gegen den ehemaligen Premierminister Tony Blair als EU-Präsident aus:Das grundlegende Problem ist Vertrauen. Blair hat eine Geschichte, in der er internationale Institutionen untergraben hat, um einzig sein eigenes Programm zu verfolgen. So jemandem anzuvertrauen, die EU-Agenda zu setzen, die auf dem ganzen Kontinent begrüßt werden soll, ist schlicht und einfach nicht realistisch. (. . .) Der EU vertrauen heute weniger Menschen als jemals zuvor. Dieses Problem zu lösen ist die erste Aufgabe, die auf einen ständigen EU-Präsidenten wartet. Es ist nicht die Aufgabe, für die Tony Blair am besten geeignet ist. Die niederländische Zeitung "de Volkskrant" meint zum Prozess gegen Serben-Führer Karadzic:Mehr und mehr rächt sich, dass dem Angeklagten vom Gericht zugestanden wurde, sich selbst zu verteidigen und damit ein Prozess in seiner Abwesenheit nicht möglich ist. Das Risiko von Verzögerungen ist enorm. Der Gerichtshof gerät dadurch immer mehr in die Zwickmühle zwischen der Notwendigkeit, jeden Anschein von "Siegerrecht" zu vermeiden und dem Wunsch der UN, im Jahr 2013 einen Schlussstrich unter die Jugoslawien-Verfahren zu ziehen. Hinzu kommt, dass immer noch gehofft wird, dass Karadzics einstige rechte Hand, Ex-General Ratko Mladic, vor Gericht gestellt werden kann, ehe das Jugoslawien-Tribunal seine Pforten schließen muss. Deshalb muss das Tribunal alles vermeiden, was seinen Kritikern Argumente für die Behauptung liefern könnte, Angeklagte würden in Den Haag keinen fairen Prozess bekommen. Die französische Tageszeitung "Dernières Nouvelles d'Alsace" schreibt zur Abschiebung von Migranten nach Afghanistan:Unser Premierminister Fillon meint, dass Frankreich keine moralischen Bedenken wegen des Umgangs mit illegalen Ausländern haben muss, mit der Begründung, dass unsere britischen Freunde noch viel härter vorgehen. Diese Erklärung ist sehr schlicht. (. . .) Und so meinen wir, dass wir drei Menschen per Flugzeug in ein Kriegsland zurückschicken können, ohne uns Sorgen machen zu müssen. Und wir fühlen uns umso mehr im Recht, als wir unsere eigenen Soldaten in dieses Land schicken, um die Taliban und ihre scheußlichen Machenschaften zu bekämpfen.

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