Die "Berliner Morgenpost" beschäftigt sich mit den Personalentscheidungen in der SPD:

Die "Berliner Morgenpost" beschäftigt sich mit den Personalentscheidungen in der SPD: Keine Frage, Frank-Walter Steinmeier ist der beste Kanzlerkandidat, den die SPD zu bieten hat. Das Duett mit dem alten, neuen Parteichef Franz Müntefering ist ebenfalls ein kluger Zug. Aufsteiger und Altmeister sind die populärsten Politiker der SPD

Die "Berliner Morgenpost" beschäftigt sich mit den Personalentscheidungen in der SPD: Keine Frage, Frank-Walter Steinmeier ist der beste Kanzlerkandidat, den die SPD zu bieten hat. Das Duett mit dem alten, neuen Parteichef Franz Müntefering ist ebenfalls ein kluger Zug. Aufsteiger und Altmeister sind die populärsten Politiker der SPD. Einträchtig haben sie Beck weggeräumt, der den Fehler machte, Machtgespräche mit Steinmeier zu führen. Wie Steinmeiers Macht-Management aussehen könnte, bleibt schleierhaft: Steht er die kommenden zwölf Monate durch, ist alles möglich - zum Beispiel eine Ampel-Koalition. Die "Basler Zeitung" widmet sich dem überraschenden Führungswechsel in der SPD: Mit der Wiederauferstehung von Franz Müntefering (als Parteichef) sowie der Kanzlerkandidatur von Frank-Walter Steinmeier zeigt die SPD-Spitze, wohin die Reise gehen soll: in die politische Mitte. Mit dem Negieren der Linkspartei wird die SPD nur ein Ziel schaffen: Sie darf ab Herbst 2009 wieder zusammen mit der CDU/CSU eine Koalition in der Rolle eines Juniorpartners bilden. Die SPD muss sich wohl damit abfinden, dass ihre Zeit als große Volkspartei nicht mehr wiederkommt. Aber davon träumen darf sie natürlich weiterhin. Dazu bemerkt der "Tages-Anzeiger" aus Zürich:Mit der Ablösung Becks und der Kür Steinmeiers ist noch gar nichts gewonnen. In der SPD ist der Machtkampf zwischen Parteilinken und Realpolitikern nur vorläufig zugunsten der Reformer entschieden. Die Wähler werden vor der Wahl stehen, entweder die Original-Merkel oder den männlichen Merkel, Steinmeier, zu wählen. Die "tageszeitung" aus Berlin bemerkt dazu:Steinmeier/Müntefering - fehlen nur noch Clement und der große Zampano, dann wäre die Crew der Agenda 2010 wieder an Bord. Aber so wird es nicht kommen. Nach vorne schauen heißt jetzt die SPD-Devise. Zwar am Grundsatz der Agenda festhalten, aber eine frische Brise Soziales und Bildung beimischen. Münte wird die Herzen der geschrumpften SPD-Mitgliederschar wärmen. Und Steinmeier? Er zehrt vom "überparteilichen" Renommee des Außenministers, von der Sehnsucht nach einer Autoritätsperson mit voller weißer Haarpracht. Er wird 2009 einen ordentlichen Verlierer abgeben.

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