"Die Allgemeine Zeitung" in Mainz schreibt zur Trauerfeier für die Opfer von Winnenden und die Forderungen nach rechtlichen Konsequenzen aus der Amok-Tat:

"Die Allgemeine Zeitung" in Mainz schreibt zur Trauerfeier für die Opfer von Winnenden und die Forderungen nach rechtlichen Konsequenzen aus der Amok-Tat: Die Familien getöteter Schüler haben ein unmissverständliches Signal gesetzt mit ihrer Forderung, den Zugang zu Waffen zu erschweren, gegen Killerspiele und andere extreme Gewaltdarstellungen vorzugehen

"Die Allgemeine Zeitung" in Mainz schreibt zur Trauerfeier für die Opfer von Winnenden und die Forderungen nach rechtlichen Konsequenzen aus der Amok-Tat: Die Familien getöteter Schüler haben ein unmissverständliches Signal gesetzt mit ihrer Forderung, den Zugang zu Waffen zu erschweren, gegen Killerspiele und andere extreme Gewaltdarstellungen vorzugehen. Diese Forderung ist weit mehr als nur ein moralischer Appell, er muss Verpflichtung sein für alle, die politische Verantwortung tragen. Es geht nicht zuletzt darum, dass die Gesellschaft klar Stellung bezieht. Und dabei wäre eine Laissez-faire-Grundhaltung à la "Macht, was ihr wollt, man kann ja doch nichts ändern", verhängnisvoll. Die "Berliner Zeitung" merkt an:Amokläufe sind nicht zu verhindern, sie können allenfalls erschwert werden. (. . .) Wir leben allerdings trotz Kriminalität und trotz Amokläufen in einem der sichersten Länder der Welt. Dies verleitet zu der Illusion, die Unwägbarkeiten des Lebens und die Irrwege von Menschen seien grundsätzlich abwendbar. Dass dem nicht so ist, ist eine wichtige und zugleich bittere Erkenntnis.Die "Nürnberger Zeitung" meint zum deutsch-schweizerischen Zoff um Steuerflucht: Nun kann man es den Schweizern kaum übel nehmen, wenn sie ihr einträgliches Bankgeheimnis nur widerwillig moralischen Prinzipien opfern. Hinter der Empfindlichkeit speziell gegenüber deutschen Zumutungen steckt aber mehr. Mit Befremden stellen die Eidgenossen fest, dass der große Nachbar nach Jahrzehnten schuldbeladener Leisetreterei selbstbewusster geworden ist. Dazu passt, dass immer mehr gut ausgebildete junge Deutsche über den Rhein kommen, um Karriere zu machen. Die "Basler Zeitung" bemerkt:Nur wenn die Schweiz mit ihren Kritikern im Dialog bleibt, kann sie Forderungen abwehren, die über die OECD-Standards hinaus auf den automatischen Austausch von Steuerdaten zielen. Letzeres wird auch in Berlin verlangt - doch statt Finanzminister Peer Steinbrück ins Gespräch einzubinden, manövriert Bundesratsmitglied Maurer die Schweizer Regierung mit seinem populistischen Boykott deutscher Autos dorthin, wo der deutsche Finanzminister stärker ist: in die Tiefe der Polemik.

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