Der"Tagesspiegel am Sonntag" beschäftigt sich mit der Verteidigungsstrategie des SPD-Politikers Jörg Tauss, der im Verdacht steht, kinderpornografische Aufnahmen besessen zu haben:

Der"Tagesspiegel am Sonntag" beschäftigt sich mit der Verteidigungsstrategie des SPD-Politikers Jörg Tauss, der im Verdacht steht, kinderpornografische Aufnahmen besessen zu haben: Um gegen Kinderpornos vorzugehen, muss man sich keine anschauen

Der"Tagesspiegel am Sonntag" beschäftigt sich mit der Verteidigungsstrategie des SPD-Politikers Jörg Tauss, der im Verdacht steht, kinderpornografische Aufnahmen besessen zu haben: Um gegen Kinderpornos vorzugehen, muss man sich keine anschauen. Ein Politiker muss sich auch nicht durch Pinten saufen, um ein neues Gaststättengesetz zu erlassen, oder Flüsse vergiften, um das Umweltrecht zu schärfen. Gesetzgebungsarbeit und Recherche sehen anders aus. Wenn ein Parlamentarier trotzdem meint, sich Kinderpornos antun zu müssen, wird ihm jede Jugendschutzstelle reichlich Material zeigen können (. . .).Die "NZZ am Sonntag" (Zürich) kommentiert den internationalen Haftbefehl gegen Sudans Präsident Omar al-Baschir:Bis auf weiteres helfen gegen Kriegsverbrecher im Amt wohl eher brachiale Mittel wie eine militärische Intervention oder wirtschaftliche Sanktionen gegen ihr Land. Es sei denn, der Staatsanwalt und die Weltöffentlichkeit haben den Nerv, zu warten, bis der Kriegsverbrecher abdankt und gefasst wird. Im Fall von Bashir gäbe es noch eine dritte, pragmatische Möglichkeit: Die internationale Gemeinschaft benutzt die Anklage als simples Pfand, um via China in den Verhandlungen im Sicherheitsrat Konzessionen vom Sudan zu erreichen. Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" geht auf den Streit zwischen Traditionalisten und Modernisierern ein, die jeweils ein Zuviel oder Zuwenig an Reformen für die Probleme der Kirche verantwortlich machten: Dass beide Gruppen bislang den Beweis für die Plausibilität ihrer Einschätzungen schuldig geblieben sind, ficht sie nicht an. So kämpfen die einen mit dem gleichen unbeirrbaren Selbstbewusstsein für einen angeblich unwandelbaren Messritus als den Garanten des wahren Glaubens wie die anderen für die Priesterweihe von Frauen oder die Segnung homosexueller Lebensgemeinschaften als den längst überfälligen Schritt auf dem Weg kirchlicher Zeitgenossenschaft. Dass Forderungen wie jene in weiteren Teilen der aus der Reformation hervorgegangenen Kirchen längst mit zweifelhaftem Erfolg verwirklicht sind, ficht die einen ebenso wenig an wie die anderen der Umstand, dass ihre Zusammenschlüsse auch mehr als vierzig Jahre nach dem Konzil nicht über das Stadium einer Sekte hinausgekommen sind.

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