Der Rotstift bei den Behinderten schreckt

LandeshaushaltDer Rotstift bei den Behinderten schrecktZum Artikel "Deutliche Zweifel an Selbstheilungskräften des Saarlandes" (24

Landeshaushalt

Der Rotstift bei den Behinderten schreckt

Zum Artikel "Deutliche Zweifel an Selbstheilungskräften des Saarlandes" (24. November)

Bei seiner Verteidigung der Kürzungen bei Behinderten hat sich Peter Jacoby - im Saarland doppelt so viel Frühförderkinder wie in Thüringen - ein Bundesland zum Vergleich herausgesucht, das mit die schlechteste Finanzierungsregelung im Bundesgebiet hat. Die Frühförderung steht dort vor dem Aus. In dem Buch des Saarländers Armin Sohns "Frühförderung, ein Hilfesystem im Wandel" ist dies drastisch dargestellt. Die "Rote Laterne" als Maßstab zeigt, was behinderte Kinder bei den Jamaikanern zählen. Die geplante Deckelung wird zur Folge haben, dass weniger Kinder weniger Frühförderung bekommen. Mögliche Konsequenz: Anbieter müssen Fachpersonal entlassen.

Gerhard Ziegler, Falscheid

Parlament

Wenn jedes Land so großzügig wäre . . .

Zum Artikel "Arnim: Zuviel Geld für Fraktionen" (25. November) und zu anderen SZ-Beiträgen

Der Bund sieht für Fraktionen im Parlament 78,7 Millionen Euro vor; das Saarland leistet sich dafür 3,6 Millionen. Dieser Aufwand liegt deutlich über dem Dreifachen (Bund 0,9 Euro, Saarland 3,7 Euro je Einwohner). Dabei ist im Land, kurz vor der Zahlungsunfähigkeit, der Ruf nach einem Konkursverwalter nur zu berechtigt. Der Finanzminister verwaltet keine Finanzen, sondern Defizite, der Wirtschaftsminister sorgt sich um (Gast-)Wirtschaften, der Ministerpräsident wartet auf einen Job beim Verfassungsgericht. Bezahlt wird dieser Luxus aus Kürzungen bei Bediensteten, Blinden, Kindern, Straßen und Sicherheit. Auswandern wäre da noch eine Alternative.

Max Schreiner, Schiffweiler

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